Die ersten 17 ÜBA-Lehrlinge haben nach 3,5 Jahren alle- samt die Lehrabschlussprüfung sofort positiv absolviert, 15 davon haben umgehend einen Job gefunden, der Rest ist beim Bundesheer. Zusätzlich werden etwa 38 Lehrlinge aus den Partnerfirmen pro Jahr in technischen Spezialthemen ausgebildet.
Die „Lehre mit Matura“ besuchten bisher etwa 20 Lehrlinge pro Jahr aus der WMA und den verschiedenen Partnerfirmen. In der WMA führt man reale (Lern)Projekte mit den Industriepartnern durch, die von diesen in deren Betrieben verwendet werden: Dieses kompetenzorientierte Lernen ist in dieser Form ein Alleinstellungsmerkmal in dem Bildungsbereich. In der Mechatronik sind auch die Nahtstellen zur Digitalisierung und Industrie 4.0 wichtig – Lernprojekte bzw. eine im Sommer erstmalige Sommerakademie unterstreichen dies. Vor drei Jahren hat die WMA auch den „Clusterland Award für überbetriebliche Kooperation“ von „ecoplus“ und Raiffeisen gewonnen und sich dabei unter knapp 150 eingereichten Projekten durchgesetzt.
Mehr Informationen und Details gibt es im Internet auf www.wma-mechatronik.at
Vom Pferdestall in die Lehrwerkstätte
Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung in Pferdewirtschaft wollte sich Stefanie Dalagianis verändern. „Es war ein glücklicher Zufall, der mich hierhergeführt hat“, erzählt Stefanie Dalagianis und spannt lächelnd, mit ein paar routinierten Handgriffen, ein metallenes Werkstück in die Drehmaschine ein. Die 21-jährige Niederösterreicherin „wusste zwar, dass es Lehrwerkstätten gibt, aber so wirklich auf dem Schirm hatte ich sie als Ausbildungsort nicht“. Über das BFI und AMS kam sie zum Schnuppern in die WMA.
„Ich habe mich hier sofort wohl gefühlt und durfte gleich bei einem Projekt mitarbeiten – beim Bau einer Drahtschneidemaschine.“ Die Möglichkeiten, die sich mit einer Mechatronik- Lehre ergeben, sind vielfältig. Den großen Vorteil der Lehrwerkstätte sieht Dalagianis vor allem in der Vielfalt. „Wir sind nicht an die Spezialisierung eines Betriebes gebunden, sondern können die ganze Bandbreite dieses spannenden Berufs kennenlernen – von der Pike auf – Drehen, Fräsen, Schweißen, Programmieren sowie Kompetenzen in gleich drei Berufsfeldern: Metallbearbeitung, Elektronik und Informationstechnik sowie das Zusatzmodul SPS-Technik (speicherprogrammierbare Steuerung).
„Die Ausbildung war eine Top-Grundlage“
Simon Jans ist seit einiger Zeit in der Qualitätssicherung der Metusan GmbH in Wolkersdorf tätig. Vier Jahre lang hat Jans in der Lehrwerkstatt den Beruf des Mechatronikers erlernt. Da- bei hatte er die WMA als Ausbildugsstätte zunächst nicht auf dem Schirm. „Ich komme aus Wolkersdorf und habe in der Zeitung von der Eröffnung der WMA gelesen und mich beworben“, erinnert sich der 20-Jährige zurück. „Auch die Ausbilder waren sehr engagiert und darauf bedacht, dass die jungen Menschen eine ,top Ausbildung’ erhalten.“
„Es gibt viele Situationen im Berufsalltag, in denen mir das, was ich in der WMA gelernt habe, sehr weiterhilft“, sagt Simon Jans, während er die Drehteile, die bei Metusan in Wolkersdorf aus der Maschine auf das Förderband fallen, einem prüfenden Blick unterzieht. „Wenn bei einem dieser Teile etwa die Maße nicht stimmen, hilft mir mein breites Wissen, das ich mir bei der Mechatronik-Lehre in der WMA angeeignet habe, dabei, schneller herauszufinden, woran es liegt. Und kann die Maschinen entsprechend nachjustieren lassen.“
DATEN & FAKTEN
- 31 Lehrlinge werden derzeit in der WMA ausgebildet, davon 4 Mädchen
- Seit dem Beginn im Sommer 2014 wurden zusätzlich weitere 12 Jugendliche ausgebildet, die vor der Lehrabschlussprüfung (LAP) in reguläre Lehrverhältnisse in Betrieben übernommen wurden oder in andere Berufsfelder gegangen sind.