Was muss jemand, der sich für die Fleischerlehre inte- ressiert, mitbringen?
Freude am Tun, Neugierde, ein wenig Kreativität und ein wenig handwerkliches Geschick.
Was raten Sie jungen Menschen, die dieses Handwerk erlernen wollen?
Einen Betrieb auszuwählen, der ein breites Sortiment an Fleisch- und Wurstwaren selbst produziert. Ich empfehle einen Betrieb mit Detailverkauf.
Viele Bereiche kämpfen mit einem Mangel an Nachwuchskräften – auch bei den Fleischerbetrieben. Woran liegt das? Meiner Meinung nach liegt es daran, weil das Fleischerhand als schmutzige, blutige Tätigkeit dargestellt wurde. Es ist aber seit Jahrzehnten ein Trendwechsel zur Veredelung.
Welche Herausforderungen hat ein Fleischerbetrieb heute zu bewältigen?
Die Hochwertigkeit von Fleisch und Wurst und deren Zubereitung haben heute einen besonderen Stellenwert – das wissen wir. Wir beziehen bei Landwirten unser Fleisch, die wir auch persönlich kennen. Regionalität und Nachhaltigkeit sind zwei Wörter, die wir in jeder Phase leben, das beginnt beim Einkauf der Rohstoffe bis zum Erarbeiten und Veredeln der Produkte.
Wie viele Mitarbeiter und Lehrlinge haben Sie?
15 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und derzeit einen Lehrling im zweiten Lehrjahr. Ich bemühe mich immer um Lehrlinge – da es eine Firma jung macht. Das Vorrecht der Jugend ist die „Frechheit‘ und Unbeschwertheit“ – und das macht es so richtig nett und lustig.