Nicht nur Menschen lieben die Weintrauben der Südsteiermark, vor allem dann, wenn sie von den steirischen Weinbauern zu edlen Tropfen weiterverarbeitet werden, auch Vögel wissen die reifenden Trauben auf den heimischen Rebstöcken zu schätzen. Überhaupt dann, wenn diese süß und prall der Weinlese im Herbst entgegenfiebern, gibt es für die gefiederten Gesellen oft kein Halten mehr. Zum Leidwesen der Winzer, die im wahrsten Sinne um die Ernte und damit um die Früchte ihrer Arbeit bangen müssen.
Doch es wären keine Steirer, wüssten sie sich nicht gegen die diebischen Vögel zur Wehr zu setzen. Sie errichteten in ihren Rieden und Gärten Windräder, deren lärmende Klöppel das Federvieh in die Flucht schlagen und damit die Trauben schützen sollten - der Klapotetz war geboren! Auch wenn der erste Klapotetz bereits in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in einem Weingarten aufgestellt worden sein soll, bedient man sich heute noch jedes Jahr zu dieser List: Am 25. Juli, zu Jakkobi, dem Gedenktag des Patrons der Winzer, wird Jahr für Jahr an zahlreichen Plätzen ein Klapotetz aufgestellt - zur Freude der Winzer, der Einheimischen und der Touristen, die sich allesamt über ein kleines Fest freuen dürfen.