Im Mittelpunkt stehen dabei die Schätze der Natur: von der Weinlese und Erntedankfesten im Süden bis zur regionalen Kulinarik beim Almabtrieb im Norden. Ob man lieber saftige Almen und Weinberge erwandert, entlang von Obstgärten und Flüssen radelt, das Kulturerbe bestaunt oder im wohltuenden Thermalwasser entspannt der Herbst garantiert Augenblicke mit auserlesenem Genuss. Ob frischer Apfelstrudel, typisches Kernöl oder feiner Wein: Da steckt viel Herz drin.
Spazierrundweg zum „grünen Gold“
Wer über den Herbst spricht und nicht mindestens einmal „Kürbis“ sagt, hat Herbst nicht verstanden. Selbiges gilt übrigens auch für die Steiermark. Vielleicht bezieht sich der Beiname „grünes Herz" nicht auf die sattgrünen Wiesen, sondern doch auf das Kernöl, das hier gefühlt in den Adern flieẞt? Auf die Spur des Kürbis kann man sich jedenfalls im Schilcherland begeben. Der Kürbis-Spazierrundweg startet im Kurpark von Bad Gams und führt zu einem Schau-Kräutergarten, an einem alten Weberhaus vorbei zur Kernölmühle der Familie Farmer-Rabensteiner. Hier bekommt man Einblicke in die Mühle und sieht, wie die Kerne zum Öl verarbeitet werden.
Rendezvous mit einer roséfarbenen Naturschönheit
Die Schilcherweinstraße führt durch die Bezirke Voitsberg und Deutschlandsberg mitten hinein in das weststeirische Genussland. Hier taucht man ein in die Heimat des belebenden Multitalents Blaue-Wildbacher-Traube. Roséfarben schimmert der Schilcher in den Gläsern, ein Wein mit Rasse und Aromen wie Johannisbeere, Walderdbeere, Himbeere, Brennnessel und Paprika. Von zwiebelschalenrosa bis rubinrot, von Eibiswald bis Ligist begleiten einen alle Farbnuancen. Die Blaue-Wildbacher-Traube hat aber noch mehr Talente. Auch als gleichgepressten Weißwein, als Süßwein, belebenden Sekt und sogar als kräftigen Rotwein kann man sie genießen.
Idealer Ausgangspunkt für die Schilcher-Weinstraße ist der Blumenmarkt Ligist. 1664 machte Wolf Rudolf von Saurau den Schilcher salonfähig, als er die ersten 4000 Schilcherstöcke hierher brachte. Um ihn weit über die Grenzen der Weststeiermark bekannt zu machen, wurde 1970 der erste Schilchermarkt abgehalten. Stimmungsmacher sind der Ligister Marktschilcher und der Klapotetz, das Symbol des Weinlandes. Die Beschilderung mit dem Weißen Pferd begleitet entlang der ca. 40 km langen Schilcherweinstraße durch das Schilcherland Steiermark. Das betörend nussige Kürbiskernöl, die zweite Ikone des Schilcherlandes, macht übrigens hier genauso gute Figur.
Tipp:
Samstag, 21. September, ab 10 Uhr: Einkehrn bei den Ölmühlen Schaupressen und Verkostung, erleben und genießen rund um das Kürbiskernöl an der Quelle der Steirischen Ölspur – bei den Ölmühlen auf der Steirischen Ölspur in Eibiswald, Deutschlandsberg, Groß St. Florian und Heimschuh. Beim traditionellen „Tag der offenen Kernölpressen“ (Kernölmühlen) steht das wohl berühmteste Kürbisprodukt im Mittelpunkt: das Kernöl. Bis 15 Uhr können Besucher live miterleben, wie das grüne Gold der Steiermark entsteht. Und selbstverständlich auch gleich kosten.