In den eigenen Gedanken gefangen sein. Kaum jemand kennt dieses Gefühl nicht - in solch einem Karussell festzusitzen. Frau Jug, wie kommt es überhaupt so weit?
Durchschnittlich hat ein jeder von uns etwa 60.000 Gedanken am Tag. Ob man in einem Gedankenkarussell landet oder nicht, hängt vom Individuum ab. Denn jeder Mensch geht mit einer Situation anders um. Aber fällt man in diese Spirale, ist es deshalb, weil wir die Aufmerksamkeit meist auf die negativen Gedanken ausrichten - wir vergleichen uns, kritisieren, befürchten und grübeln. Und da kommen viele Menschen oft schwer heraus, verzweifeln, sind hoffnungslos.
Warum schaffen es Betroffene oft nicht, aus dieser Situation zu kommen? Was wir bei dieser Art von Denken nicht tun: Wir hinterfragen diese negativen Gedanken meist nicht, sondern wir glauben einfach, denken, diese Gedanken entsprechen der Wahrheit. Und genau das ist der Grund, dass wir an Kraft verlieren uns ausgelaugt und hilflos fühlen.
Können sich jene, die sich in einer solchen Situation befinden, denn selbst helfen?
Ja! Es gilt, das Karussell zu unterbrechen. Denn oft kommen Gedanken auf, die mit der Grundproblematik meist nichts mehr zu tun haben. Das heißt, man muss den Gedanken auch einmal zulassen, also wahrnehmen, ihn beleuchten, ihn hinterfragen. Selbst dadurch gewinnen wir schon an Energie, weil wir uns automatisch auch von dem negativen Gefühl entfernen.
Und dann?
Hat man es so weit geschafft, muss man die Komfortzone verlassen, umdenken und lösungsorientiert handeln. Denn positive Gedanken führen auch zu positiven Gefühlen und spiegeln sich in vielen Lebenssituationen wider.
Elisa Aschbacher