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29.11.2023

KRONE EXTRA

„Kärntna Låxn“: Der Geschmack Kärntens in einem Fisch

Foto: Greg Hansen/Wirestock - stock.adobe.com

Im Herzen Österreichs findet man ein kulinarisches Juwel, das sowohl Einheimische als auch Touristen begeistert.

Die „Kärntna Låxn“ sind ein besonderes kulinarisches Erbe Kärntens. Sie repräsentieren die Seeforelle (Salmo trutta lacustris), die seit Jahrhunderten in dieser Region gezüchtet wird und machen sie zu einem einzigartigen Bestandteil der regionalen Küche und Kultur.

Die Tradition der Seeforellenzucht in Kärnten reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück, als diese Fische bereits an den Kaiserlichen Hof in Wien geliefert wurden. Im Mittelalter waren Klöster und Adelshäuser in Oberkärnten für die Bewirtschaftung der Seen und Fließgewässer zuständig. Besonders der Millstätter See und der Weißensee waren für ihren Reichtum an Seeforellen bekannt.

Naturnahe Aufzucht und hohe Ansprüche

Die Kärntna Låxn sind nicht nur ein Lebensmittel, sondern auch ein Symbol der regionalen Identität und Tradition. Sie werden in vielfältiger Weise verarbeitet: frisch, filetiert, eingelegt, geräuchert, als Aufstrich, Tartar oder Graved-Låx'n. Lokale Gastronomen und Festlichkeiten, wie die von den „Aufkochern“ in der Osterfastenzeit angebotenen Kärntna Låxn-Schmaus, tragen zur Aufrechterhaltung dieser Tradition bei.

Die Kärntna Låxn werden in naturnahen Teichen, die mit Quell- und Bachwasser versorgt werden, gezüchtet. Diese Teiche liegen in Ober- und Mittelkärnten in Höhen zwischen 751 und 843 Metern. Die kühle Wassertemperatur, die zwischen 8 und 15 Grad Celsius variiert, sowie das saubere Gebirgswasser tragen zur hohen Fleischqualität der Fische bei.

Fleisch weit über die Landesgrenzen bekannt

Foto: Hans-Martin Goede - stock.adobe.com
Foto: Hans-Martin Goede - stock.adobe.com

Das Fleisch der Kärntna Låxn ist für sein zartrosa Aussehen, exzellenten Geschmack und besonderes Aroma bekannt. Ihre torpedoförmigen Körper mit charakteristischen schwarzen Flecken machen sie unverwechselbar. Die Qualität und der Geschmack des Fleisches stehen in direkter Beziehung zur Nahrung und zur Art der Teichwirtschaft.

In den vergangenen Jahrzehnten sind die Bestände der Kärntna Låxn in den Kärntner Seen zurückgegangen. Seit den 2000er Jahren bemühen sich Züchter, den natürlichen Fischbestand jedoch durch Züchtung in Naturteichen wieder aufzubauen. Diese Bemühungen sind ein Beispiel für die Anpassung der traditionellen Fischerei an moderne Herausforderungen.