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29.11.2023

KRONE EXTRA

Neue Website soll die heimischen Manufakturen in den Fokus rücken

Viele Manufakturen aus Lienz ziehen an einem Strang.   Foto: Stadt Lienz/Brunner Images

Stadt Lienz und ihre Manufakturen arbeiten enger zusammen

Jahrhundertelang prägten Handwerker das Stadtbild. Um an diese alte Tradition anzuknüpfen, arbeiten die Stadt Lienz und ihre Manufakturen enger zusammen. Mit einem gemeinsamen Leader-Projekt will man die Unternehmen in der Innenstadt attraktivieren. 

Dass das bei 26 Betrieben nicht einfach ist, weiß auch Stadtchefin Elisabeth Blanik: „Uns ist wichtig, den Leuten zu zeigen, dass Lienz nicht nur wegen der Lage und der Gebäude wunderschön ist, sondern vorrangig wegen der Menschen, die hier leben, arbeiten und sich handwerklich ausdrücken.“ Mit der Website manufakturenlienz.com gibt es ab sofort auch eine gemeinsame Präsentationsfläche.
M.O.


Tragische Unfälle: Wenn Helfer Hilfe brauchen

SPITTAL Rot Kreuz-Vertreter wollen Kollegen dazu animieren, psychische Unterstützung in Krisensituationen anzunehmen.

Vom schweren Unfall bis zum dramatischen Kindernotfall. V Einsatzkräfte müssen hart im Nehmen sein. Obwohl die Latte der Belastung bei ihnen oft höher als bei Normalpersonen ist, kann es vorkommen, dass ein Einsatz nicht spurlos an einem vorübergeht.
„Denn der Anblick schwerer Verletzungen, das Miterleben eines tragischen Todes, Katastrophen und andere schwierige Einsätze mit Toten oder Verletzten können von Mitarbeitern als große psychische Belastung erlebt werden“, weiß Marco Sima, Bezirkskoordinator der Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen (SVE). 

Insgesamt zwölf SvE-Mitarbeiter gibt es im Bezirk Spittal. „Das Angebot wird angenommen, wobei mit Sicherheit die 'Dunkelziffer' noch viel zu hoch ist“, gibt Sima zu bedenken und fügt hinzu: „Durch ständige Sensibilisierung bei internen Besprechungen und bei Weiterbildungsveranstaltungen wollen wir die Hemmschwelle weiter senken, denn das braucht es.“

Einsatzkräfte brauchen nach Unfällen oft selbst Hilfe.   Foto: Rotes Kreuz Kärnten
Einsatzkräfte brauchen nach Unfällen oft selbst Hilfe.   Foto: Rotes Kreuz Kärnten

Wichtig sei es vor allem, dass die Mitarbeiter das Erlebte nicht als Belastung in den Alltag mitnehmen. „Es ist ein Zeichen von Stärke und großer Selbstverantwortung, sich Hilfe zu holen, wenn einem zum Beispiel das Bild eines Verletzten oder Toten nicht mehr loslässt“, betont Psychologe Dietmar Koplenig. SvE-Ausbildungschef Balthasar Brunner abschließend: „Tragische Einsätze können und dürfen 'Rotkreuzler' belasten. Es kann auch Kollegen treffen, die jahrelang damit zu tun haben, psychisch gefestigt sind und die nichts so leicht aus der Bahn wirft. Jeder kann in eine Situation kommen, die ihn belastet.“
Elisa Aschbacher