Der Griffner Schlossberg, Oase für Artenvielfalten, beherbergt die wohl bunteste Tropfsteinhöhle Österreichs. „Die Höhle ist ab Ende der Fünfzigerjahre als Schauhöhle ausgebaut und erforscht worden“, sagt Bürgermeister Josef Müller. Den Forschern ist es gelungen durch Funde von Steingeräten die früheste Begehung unseres Landes in der Eiszeit (Altsteinzeit) nachzuweisen. Und oben am 130 Meter hohen Berg finden sich noch Reste der Burg Grivena, die einst im Besitz der Bamberger stand.
Die Gemeinde Griffen hat das gesamte Schlossbergareal, also 9,5 Hektar, im Jahr 1999 gekauft. Müller: „Wir hatten viel Arbeit vor uns, denn von der Schönheit unseres heutigen Tourismusjuwels war nichts zu sehen. Das war eine einzige Gstätten“, sagt der Gemeindechef. Die Reste der Burgruine wurden gesichert, Absicherungsarbeiten durchgeführt, der Weg angelegt, die Schlossbergschänke im Westturm gebaut, Bambergsaal und Gedächtnisstätte errichtet. „Da liegt viel Herzblut drin, ganz Griffen hat dabei mitgewirkt und tut es heute noch. Der Schlossberg ist unser Juwel“, so Müller. Bisher wurden 2,4 Millionen Euro investiert. Ein Highlight ist auch der 2018 angelegte Klettersteig, der ober der Schlossbergschänke endet. Und nun gibt's die nächste Attraktion. An der Westseite des Berges wurde die Aussichtsplattform namens Jauntalblick errichtet. „Das ist der gläserne Balkon, der auf 130 Metern über Grund dafür sorgt, dass es einen fantastischen Blick aufs Jauntal gibt“, sagt Griffens Amtsleiter Mario Snobe.
Pfarrer und Monsignore Johann Dersula, der die Plattform aus Glas gesegnet hat: „Hier bietet sich die Gelegenheit, die Schönheit der Schöpfung aus einer neuen Perspektive zu betrachten.“
Die neue Plattform gewährt auch Blicke auf die mit Steppengras bewachsene Felswand und auf den Klettersteig“, so Tropfsteinhöhlen-Obfrau Herta Dobrounig. Der Schlossberg ist Natur- und Landschaftsschutz- und Natura-2000-Gebiet. Dobrounig: „Unser Wahrzeichen steht zur Gänze unter Denkmalschutz. Am Berg mit historischen Boden leben 1039 Pflanzenarten, 80 Pilz- und 1260 Tierarten. Gerlinde Schager