Diese Mölltaler Kühe fühlen sich pudelwohl! Kein Wunder, denn sie leben ja schließlich auch auf der Weide, haben genug Auslauf und ernähren sich von saftigem Boden. Diesen hohen Standard bietet Landwirt Roland Lederer. Seit 1996 leitet der Rangersdorfer den Bio-Betrieb und zeigt sich damit mehr als zufrieden. „Diese Form der Haltung ist die natürlichste Art und Weise“, zeigt der Familienvater der „Krone“ bei einem Rundgang seinen Bio-Hof. „Ich komme ohne Hilfsmittel wie Spritzmittel aus - und es funktioniert. Die Erträge sind zwar niedriger als bei der konventionell betriebenen Landwirtschaft. Aber mit Planung geht das schon“, fügt der Oberkärntner, der nebenbei auf Getreideanbau setzt, hinzu.
Nicht nur der Boden profitiert von der Haltung, auch die Tiere selbst. „Sie wirkt sich positiv auf die Klauengesundheit aus, stärkt die Muskulatur und die Gelenke. Zudem beeinflusst sie auch die Artenvielfalt positiv. Denn vor allem extensiv genutzte Weiden, also große Flächen, können eine hohe Pflanzenvielfalt aufweisen“, erklärt der Vorstand von Bio Austria Kärnten.
Dann zeigt Lederer eine weitere Weidefläche im steileren Gelände. Dort grasen seine Angusrinder. Nebenan ist ein leerstehendes Bauernhaus zu sehen. „Viele meiner Flächen sind gepachtet. Von zwölf Bauern ist die Zahl auf zwei gesunken“, spricht der Familienvater das Bauernsterben an. Zum Nachteil der Almen und Wirtschaftsflächen. „Die müssen weiter bewirtschaftet werden, der Artenvielfalt zuliebe.“ Elisa Aschbacher
WUSSTEN SIE, DASS
► Kärnten das Bundesland mit der höchsten Anzahl an Mutterkühen bzw. Betrieben mit Mutterkuhhaltung ist und Weidehaltung deshalb einen so großen Stellenwert bei uns hat?
► im Jahr 2023 166.521 Rinder, 8818 Pferde, 47.528 Schafe und 6138 Ziegen auf Kärntens Weiden gegrast haben?