Wer mit fünf Jahren noch Lokführer oder Tierärztin werden wollte, steht mit 14 oft ratlos da. Die Schule geht dem Ende zu, die Möglichkeiten sind vielfältig, aber diffus. Das Arbeitsmarktservice hat Leitfaden dazu einen erstellt. Hier die fünf Schritte.

Die eigenen Stärken erkennen: Jeder Mensch hat Talente - die Frage ist nur, welche. - Entscheidend ist, diese Fähigkeiten bewusst wahrzunehmen und mit Anforderungen in der Berufswelt abzugleichen. Eine ehrliche Selbsteinschätzung, ergänzt durch das Feedback von Eltern, Freunden oder Lehrkräften, bringt Klarheit. Tools wie das Berufslexikon des AMS helfen dabei, mit persönliche Stärken konkreten Berufsbildern zu verbinden.
Interessen herausfinden und benennen: Nicht jede Vorliebe muss gleich zum Beruf führen - aber Interessen sind ein guter Wegweiser. Wer gerne zeichnet, im Team sportlich aktiv ist oder sich für Technik begeistert, sollte tiefer analysieren: Was genau macht daran Spaß? Das Nachdenken über solche Details hilft dabei, Berufsfelder zu identifizieren, die wirklich passen.
Das schlägt vor, AMS aus einer Liste von 14 Interessensgebieten von „Gestalten und Designen“ bis „Reparieren und Überprüfen“ das eigene Profil zu entwickeln.

Ausbildungsmöglichkeiten vergleichen: Lehre oder Schule? Diese Entscheidung hängt von Zielen, Lernstil und Praxisorientierung ab. Lehren dauern zwei bis vier Jahre und verbinden praktische Arbeit im Betrieb mit theoretischem Unterricht in der Berufsschule. Wer lieber länger die Schulbank drückt, kann eine berufsbildende mittlere oder höhere Schule besuchen - mit entsprechenden Abschlüssen und Perspektiven. Wichtig: Bis zum 18. Lebensjahr gilt in Österreich die sogenannte „Ausbildungspflicht“, also eine gesetzlich verankerte Verpflichtung, eine weiterführende Ausbildung zu absolvieren.
Jobchancen einschätzen: realistisch Technologische Entwicklungen, Klimawandel und gesellschaftlicher Wandel verändern den Arbeitsmarkt ständig. Besonders gefragt sind derzeit Berufe im technischen, sozialen und ökologischen Bereich - etwa Elektrotechnik, Pflege, IT oder Gebäudetechnik. Eine fundierte, möglichst breit aufgestellte Ausbildung verbessert die Beschäftigungschancen. Flexibilität und Bereitschaft zur Weiterbildung sind heute Grundvoraussetzungen für langfristigen Erfolg.
Bewerben: Ein überzeugendes Bewerbungsschreiben, ein übersichtlicher Lebenslauf und ein sicheres Auftreten im Gespräch sind Grundbausteine jeder erfolgreichen Bewerbung. Wer sich früh genug vorbereitet und Unterlagen sorgfältig gestaltet, verschafft sich Vorteile. Auch die Online-Präsenz spielt eine Rolle: Arbeitgeber informieren sich oft über Social-Media-Profile. Deshalb empfiehlt das AMS einen bewussten Umgang mit digitalen Spuren.