Ins Auto steigen und einfach losfahren - ein Traum für viele Freigeister! Van-Reisen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit - aber was steckt dahinter?
Fiona (25) und André (32) haben den Schritt gewagt und legten innerhalb ihrer dreimonatigen Reise durch Deutschland, Dänemark, Schweden und Norwegen insgesamt 11.140 Kilometer zurück: „Nach meinem Uni-Abschluss wollte ich unbedingt eine längere Reise machen mir war vor allem wichtig, dass ich unseren Hund ,Sam' mitnehmen kann“, erzählt Fiona, die in Klagenfurt Psychologie studiert hat.
Also entschied sich das Pärchen mit ihrem Van, den die Wahlkärntnerin mit ihrem Vater um- und ausgebaut hatte, für ein Abenteuer der anderen Art: „Das war eine der schönsten Erfahrungen unseres Lebens - man darf sich aber nicht von den Darstellungen im Internet trügen lassen“, sind sich die beiden einig.


Denn auch wenn kaum eine Reiseart mehr Flexibilität und Freiheit garantiert, muss auf Luxus verzichtet werden: "Im Auto ist nicht viel Platz, man muss mit dem Notwendigsten auskommen. Außerdem ist man auch in Notfällen auf sich alleine gestellt", schildert André.


So eine Van-Reise hat zwei Seiten: Während die beiden einerseits einfach in den Tag hineinleben konnten, stand an Reisetagen die Planung und Organisation an: „Wo parken wir heute Nacht? Wie weit fahren wir? Was essen wir? Welche Aktivitäten wollen wir noch ausprobieren?“ Natürlich sind die Strapazen die atemberaubenden Ausblicke (siehe Fotos) wert!


Gekostet hat die Reise die beiden insgesamt etwa 5000 Euro für drei Monate: „Das hängt aber auch immer von den Preisen im jeweiligen Land ab - einen großen Teil macht natürlich der Sprit aus.“ Gelernt haben die Naturfreunde vor allem eines: „Wie wertvoll die kleinen Dinge im Leben - wie etwa eine eigene Toilette - sind!“ Wer hat den Mut, einfach loszufahren und zu sehen, wo die Reise hinführt?
JK
EIGENE VAN-REISE GEPLANT? HIER GIBT ES TIPPS:
Wer eine komplikationsfreie Tour haben möchte, sollte vorbereitet sein:
- Während in Schweden das "Jedermanns-Recht" gilt - sprich das Campen in der Natur erlaubt ist - muss in Italien oder Slowenien gezahlt werden. Wo es Parkmöglichkeiten gibt, kann in der App „Park for Night“ nachgesehen werden.
- Im Van ist Platz Mangelware, trotzdem sollte Werkzeug, Decken für die Nacht, Wasserkanister und eine Reiseapotheke immer mit an Bord sein.
- Für Fans des Südens empfehlen Fiona und André einen Trip nach Italien, etwa in die Toskana oder nach Cinque Terre-Achtung, im Hochsommer kann es im Auto sehr heiß werden! Sehenswert: Spiaggia Lunga (Isola Rossa)