Die Spieleentwickler-Branche in Österreich wächst in rasantem Tempo: Laut der aktuellen „Game Development Studie 2024“ des Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI) im Auftrag des Fachverbands Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT der Wirtschaftskammer Österreich (UBIT) verzeichnen heimische Entwickler große Erfolge, sowohl im internationalen Spielemarkt als auch in der digitalen Transformation der heimischen Wirtschaft. Die Zahl der aktiven Unternehmen ist in den vergangenen sechs Jahren um über 70 Prozent gestiegen - ein Zuwachs, der wirtschaftlichen den Einfluss dieser jungen Branche widerspiegelt. Mit einem Gesamtumsatz von 188,7 Millionen Euro im Jahr 2023 und rund 2260 gesicherten Arbeitsplätzen trägt die Branche signifikant zur österreichischen Wirtschaft bei. Wolfgang Koller vom IWI hebt hervor, dass es vor allem kleine Unternehmen und hochqualifizierte, überwiegend junge Fachkräfte sind, die diese Branche prägen.
Innovation aus Österreich weltweit gefragt
Über 80 Prozent der Beschäftigten haben ein Studium abgeschlossen, und das Alter der meisten Mitarbeiter liegt zwischen 25 und 34 Jahren. Die Attraktivität des Gaming-Sektors als Arbeitgeber bleibt damit ungebrochen, während die Branche weiter wächst.
Die Exportquote ist hoch: Acht von zehn Unternehmen vertreiben ihre Spiele weltweit. Hier spielt der digitale Vertrieb eine Schlüsselrolle, der heimischen Entwicklern Zugang zu globalen Märkten eröffnet. Diese internationale Nachfrage betont auch Reanne Leuning von Außenwirtschaft Austria, die die Attraktivität des Standorts für gut ausgebildete Gaming-Profis als große Chance sieht. Besonders gefragt sind sogenannte Serious und Education Games, die über reine Unterhaltung hinausgehen und gezielt Bildung und Bewusstsein fördern.
Die Zukunft der Branche wird maßgeblich von einer starken Ausbildungslandschaft unterstützt. In ganz Österreich bieten 25 Hochschulen Studiengänge im Bereich Game Development an, mit regionalen Schwerpunkten unter anderem in Puch bei Salzburg, Hagenberg, Wien und Kärnten. Um die Branche zukunftssicher zu machen, braucht es laut Alfred Harl, Obmann UBIT, eine nachhaltige Standortpolitik.