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20.11.2024

Krone Extra: Advent in Kärnten

Start-ups mit Forderungen

Start-up-Agenda formulierte Manifest für die neue Regierung aus.

Foto: Sanc/peopleimages.com - stock.adobe.com

Start-ups leiden unter der aktuellen wirtschaftlichen Lage besonders. Die Interessensvertretung Austrian Start-ups fordert daher einen umfassenden Wandel. Mit 42 konkreten Empfehlungen adressiert das Strategiepapier die zukünftige Bundesregierung, um Österreich als innovationsfreundliches Land der „klugen Köpfe, mutigen Investitionen und modernen Strukturen“ zu etablieren. Diese Agenda kommt zu einem kritischen Zeitpunkt: Die weltweite Rezession, die Klimakrise und globale Konflikte trüben den Zukunftsblick vieler und rufen nach neuen Impulsen für Wohlstand und Fortschritt. Laut Markus Raunig, Vorstand von Austrian Startups, spielt die Förderung von Start-ups eine zentrale Rolle in der Modernisierung Österreichs. Junge Unternehmen werden als „Speerspitze der Innovation“ gesehen, die der heimischen Wirtschaft zu neuer Dynamik verhelfen sollen. Im Fokus stehen wachstumsorientierte Technologieunternehmen, die als Zugpferde fungieren könnten und mit Mut, Kapital und Unternehmergeist das Potenzial haben, Österreich auf das Niveau der amerikanischen Innovationskultur zu heben. 

Dieses Plädoyer für Reformen ist eine klare Ansage: Österreich kann nicht stehen bleiben. Foto: AustrianStartups
Dieses Plädoyer für Reformen ist eine klare Ansage: Österreich kann nicht stehen bleiben. Foto: AustrianStartups

Die Agenda schlägt umfassende Bildungsreformen vor, die das Unternehmertum früh in den Lehrplänen verankern sollen. „Entrepreneurship Wochen“ in Schulen sollen praktisches Wissen vermitteln und den Unternehmergeist stärken. Zusätzlich sollen soziale Sicherheiten für Unternehmer verbessert werden, um mehr Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit zu ermöglichen. Damit reagiert die Agenda auf Studien, die zeigen, dass 72 Prozent der Österreicher das Gründen als unattraktiv empfinden.

Kapital ist das Lebenselixier von Startups - doch laut der Agenda fließt in Österreich pro Kopf deutlich weniger Risikokapital als in an-deren Ländern. Um dies zu ändern, fordert Austrian Startups steuerliche Anreize für private und institutionelle Investoren, um Innovationskapital zu mobilisieren und Start-ups finanzielle Wachstumschancen zu bieten. Diese Maßnahmen könnten verhindern, dass erfolgreiche heimische Startups früh ins Ausland abwandern, wie es oft der Fall ist. Die Austrian Startup Agenda 2024 ist nicht nur ein Reformkatalog, sondern ein Appell an die Politik, den Innovationsstandort Österreich aktiv zu stärken.