Der Ausweg aus der Misere? Die Lehre in all ihren modernen Facetten. Daher setzen viele heimische Unternehmen auf das Prinzip Lehre und bilden ihre Fachkräfte gleich selbst aus. Mit Erfolg, wie die aktuelle Statistik zeigt. „Auf Österreichs Ausbildungsbetriebe ist Verlass, die Lehre wird ihrem krisenfesten und zukunftssicheren Ruf gerecht: Die Zahlen für 2021 belegen, wie sehr sich die duale Ausbildung trotz der schweren und unerwartet langwierigen Corona-Pandemie bewährt“, so Mariana Kühnel, stellvertretende Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich.
Besonders erfreulich: Mit Stichtag 31. Dezember 2021 gab es in Österreichs Ausbildungsbetrieben 29.592 Lehrlinge im ersten Lehrjahr. Das sind um 1342 oder 4,8 Prozent mehr Lehranfänger als ein Jahr davor. Bei den Gesamtzahlen (über alle Jahrgänge) wirken die zwei Corona-Krisenjahre belastend nach: Mit 100.714 Lehrlingen in den Ausbildungsbetrieben per Ende 2021 gibt es hier noch einen geringfügigen Rückgang gegenüber dem Vorjahr, konkret um 462 Lehrlinge oder -0,5 Prozent.
Aufwärtstrend auch in schwierigen Branchen.
Dieses Minus wird aber zusehends kleiner und ist vor allem der durch etliche Lockdowns besonders schwierigen Situation im Tourismus und der Freizeitwirtschaft geschuldet. Aber auch hier gibt es sehr positive Entwicklungen: „Die Zahl der Lehranfänger ist auch im Tourismus und der Freizeitwirtschaft 2021 gestiegen – und das mit 10,3 Prozent sogar deutlich über dem Durchschnitt.“ Das Image der Lehre ist klar im Aufwind. Experten sind überzeugt, dass sich der seit einigen Jahren beobachtbare Anstieg der Lehrlingszahlen, der durch Corona kurzzeitig unterbrochen wurde, in den nächsten Jahren fortsetzen wird. Dabei könnte die Bilanz sogar noch deutlich positiver ausfallen. Viele Ausbildungsplätze sind nämlich unbesetzt, weil die Betriebe keine geeigneten Bewerberinnen und Bewerber finden. Laut AMS gibt es österreichweit momentan um 6836 weniger Bewerber, die eine Lehrstelle suchen, als offen gemeldete Stellen. Eine absolute Top-Chance!