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20.10.2023

MOBI­LITÄT in Graz und Umge­bung

Mobi­lität à la française

Seit 125 Jahren sorgt der französische Automobilhersteller Renault mit technischen Innovationen und ungewöhnlichen Konzepten für frischen Wind im Universum der Mobilität.
Legte vor 125 Jahren den Grundstein für ein Autoimperium: Louis Renault. Foto: Renault Communications
Legte vor 125 Jahren den Grund­stein für ein Auto­im­pe­rium: Louis Renault. Foto: Renault Commu­ni­ca­tions

,,Es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck“, heißt es. Diesen Spruch dürfte sich der erst 21-jährige Louis Renault zu Herzen genommen haben, als er am Weih­nachts­abend 1898 mit seiner selbst gebauten „Voitur­ette“ den Mont­martre, die mit einer Stei­gung von 13 % steilste Straße von Paris, problemlos hinauf­fuhr. Das bescherte ihm nicht nur 60 Louis d'or als Einsatz einer gewon­nenen Wette, sondern ganze 12 Bestel­lungen seines Auto­mo­bils - und legte so mit seinen Brüdern Marcel und Fernand den Grund­stein zu einem Welt­kon­zern der Auto­in­dus­trie: der Marke Renault.

Mit Inno­va­tion zum Erfolg

Von Beginn an setzten die Brüder Renault auf tech­ni­sche Inno­va­tionen: Die „Voitur­ette“, die im ,,Firmen­sitz“, einem Schuppen am elter­li­chen Anwesen in Boulogne-Billan­court, zusam­men­ge­schraubt wurde, verfügte bereits über eine Kardan­welle sowie drei Gänge und war damit der Konkur­renz haus­hoch über­legen. Auch die sport­li­chen Erfolge stellten die Souve­rä­nität von Renault eindrucks­voll unter Beweis. 1902 gewann Marcel das Rennen Paris - Wien uns sorgte damit für eine Sensa­tion: den Sieg über eine weitaus stärker moto­ri­sierte Konkur­renz. Auch bei der Produk­tion ging man bei den Fran­zosen neue Wege: Arbeits­tei­lung - damals in der Branche ein Fremd­wort stei­gerte die Effi­zienz und senkte die Kosten und machte die Autos von Renault konkur­renz­fähig. Die Folge: Bereits 1913 verkaufte man das 10.000ste Auto und zählte stolze 3000 Mitar­beiter.

<b>1898</b> Mit der „Voiturette“ legte Renault die Basis für ein Imperium. Foto: Renault Communications
1898 Mit der „Voitur­ette“ legte Renault die Basis für ein Impe­rium. Foto: Renault Commu­ni­ca­tions
<b>1938</b> Luxus pur verkörperte der Suprastella, er wurde nur kurz produziert. Foto: Renault Communications
1938 Luxus pur verkör­perte der Supra­s­tella, er wurde nur kurz produ­ziert. Foto: Renault Commu­ni­ca­tions
<b>1961</b> Ein Auto für alle: Der R 4 verkaufte sich über 8 Millionen Mal. Foto: Renault Communications
1961 Ein Auto für alle: Der R 4 verkaufte sich über 8 Millionen Mal. Foto: Renault Commu­ni­ca­tions

Das rich­tige Gespür

Was Louis Renault beson­ders auszeich­nete, war sein Gespür für die Bedürf­nisse seiner Kunden: Als 1914 andere Trans­port­mittel fehlten, um Soldaten an die Front zu bringen, stieg er ins Taxi­ge­schäft ein; als die Welt­wirt­schafts­krise den Absatz großer luxu­riöser Autos unmög­lich machte, reagierte er mit der Produk­tion von kleinen, aber erschwing­li­cheren Modellen und stellte so bis zu seinem Tod 1944 das Unter­nehmen auf eine sichere Basis.

<b>1962: </b>Renault trat mit der Marke Alpine gemeinsam im Rennsport auf. Foto: Renault Communications
1962: Renault trat mit der Marke Alpine gemeinsam im Renn­sport auf. Foto: Renault Commu­ni­ca­tions
<b>1978</b> Traf in den 70ern den Puls der Zeit: das Kultauto R5. Foto: Renault Communications
1978 Traf in den 70ern den Puls der Zeit: das Kult­auto R5. Foto: Renault Commu­ni­ca­tions
<b>1984</b> Definierte in Europa ein neues Fahrzeugsegment: der Van Renault Espace. Foto: Renault Communications
1984 Defi­nierte in Europa ein neues Fahr­zeugseg­ment: der Van Renault Espace. Foto: Renault Commu­ni­ca­tions

Der Staat am Ruder

Nach dem Tode Renaults über­nahm der Staat beim Auto­pro­du­zenten das Ruder und setzte mit dem 4CV und der Dauphine den Weg des Erfolges fort. Auch Ikonen der Auto­mo­bil­ge­schichte fanden sich unter den späteren Modellen: Der R4 setzte 1961 mit seiner Robust­heit, Geräu­mig­keit und seinem güns­tigen Preis neue Maßstäbe, der 1972 erst­mals produ­zierte R5 entzückte eine ganze Gene­ra­tion. Die Fran­zosen punk­teten dabei auch mit unge­wöhn­li­chen Konzepten: Mit dem Espace begrün­dete man in Europa die Klasse der Vans, der Twingo revo­lu­tio­nierte mit seiner Monospace-Idee das Klein­wa­gen­seg­ment.

<b>2016</b> Wurde als schönstes Concept Car ausgezeichnet: der Trezor. Foto: Gudrun Muschalla
2016 Wurde als schönstes Concept Car ausge­zeichnet: der Trezor. Foto: Gudrun Muschalla
<b>2023</b> Mit Elektroantrieb innovativ in die Zukunft: Renault Scenic. Foto: Clememt Choulot
2023 Mit Elek­tro­an­trieb inno­vativ in die Zukunft: Renault Scenic. Foto: Clememt Choulot

Am Puls der Zeit

Auch der Mobi­li­täts­wandel wurde von Renault recht­zeitig erkannt: Seit 2011 setzt man auf Elek­tro­mo­bi­lität und zählt damit zu den Pionieren der nach­hal­tigen Antriebs­wende. Geht es nach den Wünschen der Fran­zosen, so soll bis 2025 der Anteil der elek­tri­fi­zierten Fahr­zeuge in Europa auf 65 Prozent und bis 2030 auf 90 Prozent der Verkäufe steigen.