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16.10.2022

Möbilität in Kärnten

Mein kleines Kraftwerk

Die neue smarte Energiewelt verbindet Stromproduktion und -konsumation. Foto: slavun - stock.adobe.com

In der Mobilität von morgen wird das E-Auto auch zum Energiespeicher. Allerdings sind dazu bestimmte technische Voraussetzungen nötig.

Die Idee ist gut: Die Sonne liefert die Energie, die wir benötigen, über die Photovoltaik-Anlage. Damit betreiben wir eine Wärmepumpe und versorgen unser Zuhause mit einem relativ großen Teil des täglichen Energiebedarfs. Überschüssige Energie speichern wir in Batterien und auch im E-Auto vor der Türe. Klingt gut, oder? Doch zur Erfüllung dieser Vision sind einige Arbeiten nötig. Erste Frage: Ist das Haus für eine Ladestation (,,Wallbox") geeignet? Der Stromanschluss, weist die Kelag hin, muss ausreichend sein. Mit welcher Ladeleistung kann das E-Auto selbst „Strom tanken"? Derzeit sind es meistens 11 kW daheim. Dazu braucht es einen Drehstromanschluss (dreiphasig) mit einer Spannung von 400 Volt und einer Absicherung von 16 Ampere Stromstärke. Das ist der gleiche Anschluss wie beim E-Herd. Das Laden eines E-Autos über eine gewöhnliche Haushaltssteckdose mit 230 Volt ist nicht anzuraten. Weiters benötigt man einen Leitungsschutzschalter. Der sorgt für eine automatische Trennung des Stromkreises bei einer möglichen Überlastung oder Überhitzung.

Das Auto als Teil des Stromnetzes

Intelligente Ladestationen können in ein bestehendes Smart-Home-System integriert werden, um so verbrauchsoptimiert das E-Fahrzeug zu laden. Besonders spannend ist es, wenn das E-Auto selbst zu einem Teil des Hausnetzes wird (,,Vehicleto-Grid"/V2G). Dabei wird das E-Auto dann nicht nur zum Laden angeschlossen, sondern zu einem „smarten" Element des Stromnetzes, indem es auch Energie abgibt. Dafür sorgen spezielle, automatisch arbeitende Energiemanagementsysteme (EMS). Allerdings muss das E-Auto dazu über die Möglichkeit des „bidirektionalen Ladens" verfügen - und die haben derzeit noch nicht allzu viele Modelle.

Tipp!

Die Installation einer Ladebox wird vom Klimaschutzministerium mit 600 Euro gefördert. Vor der Montage von einem Experten beraten lassen!