Abschiedsfest in Innsbruck
Die Polizei war bis zur Zusammenlegung nur in den großen Städten (in Tirol nur in Innsbruck) angesiedelt und hatte Behördenstatus, konnte also auch Strafen verhängen. Die Gendarmerie war ein reiner Wachkörper im ländlichen Raum. Die Zuständigkeitsbereiche und Kommandostrukturen waren streng getrennt.
Der damalige Innenminister Ernst Strasser setzte die Fusion um. Bei der Zusammenlegung verloren viele Kommandanten ihre Posten, auch Sondereinheiten wurden aufgelöst. Kein Wunder, dass die Fusion vor nunmehr fast 17 Jahren anfangs für wenig Begeisterung sorgte. Im Innenhof der Polizeidirektion wurde damals sogar ein Abschiedsfest abgehalten. Jahrzehntelang gehörten die Gendarmerie-Motorräder zum täglichen Straßenbild.
In den 1950er-Jahren wurden hauptsächlich Puch-Motorräder vom Typ TF und SG gefahren. Bei den neu entstandenen Verkehrsabteilungen wurden auch leistungsfähige BMW-Modelle wie die R 60 verwendet.
Motorisierung nahm zu
In den 60er- und 70er-Jahren wurde die Motorisierung der Gendarmerie stark vorangetrieben, Puch 500 und 700 C, VW Käfer, die ersten Funkstreifen vom Typ VW Variant, aber auch Porsche 356 und Mercedes 230 wurden zur Überwachung des immer stärker werdenden Verkehrs und im Patrouillendienst eingesetzt.
Im Jahr 1972 wurde die angestrebte Vollmotorisierung erreicht, jeder Gendarmerieposten verfügte über ein Kraftfahrzeug. Die Bilderserie auf diesen Seiten stammt vom Ende der 1950er bis Anfang der 1960er-Jahre.