Nach dem Krieg bewarb sich Enzo als Fahrer zunächst bei Fiat, doch erst CNM und später der renommierte Rennstall Alfa Romeo gewährte dem Jungspund Unterschlupf. Ferrari enttäuschte dieses Vertrauen nicht: In den 47 Rennen holte er über ein Dutzend Siege für Alfa Romeo und war damit Italiens erfolgreichster Rennfahrer. Doch dabei sollte es nicht bleiben: 1929 gründete Ferrari seinen eigenen Rennstall, in dem zunächst mit Alfa Romeo- Fahrzeugen gefahren wurde, bis – nach Ende des Zweiten Weltkriegs – die Scuderia mit einem eigenen Rennwagen bei Autorennen an den Start ging. Mit viel Erfolg, wie uns die Geschichte lehrt. Mehr als 5000 Siege haben die Ferraristi seither bei Rennen auf der ganzen Welt eingefahren: Ob beim Straßenrennen „Mille Miglia“, beim 24 Stunden Rennen von Le Mans oder in der Formel 1– die roten Renner mit dem „Cavallo Rampante“, dem tänzelnden Pferd, mischten überall ganz vorne mit.
Erfolgreich war Ferrari auch abseits der Rennstrecken. Man fertigte erlesene Sportwagen für die betuchte Kundschaft und finanzierte mit dem Erlös wieder das Renngeschäft, denn für den „Commendatore“ war die Produktion von Luxussportwagen nichts anderes als ein Mittel zum Zweck, das Renngeschäft zu finanzieren. Dass dieser Nebensache viele der begehrtesten Sportwagen entsprangen, dürfte ganz im Sinn des 1988 verstorbenen Firmengründers gewesen sein, denn: „Jeder träumt davon, einen Ferrari zu fahren. Das war von Anfang an meine Absicht.“