Doch die Modelle änderten sich: Jede neue Generation wies ein attraktiveres Design und eine bessere Ausstattung als der Vorgänger auf, auch an der Qualitätsschraube wurde weiter gedreht. Und auch die Autofahrer fanden zunehmend Gefallen an den Modellen aus Korea.
Maßgeblich dafür verantwortlich: Der frische Look, den Ex-Audi- und VW-Designer Peter Schreyer den neuen Kia- Modellen verpasste, was sie aus der Masse des Design-Einheitsbreis hob. Seitdem vereinen die heutigen Modelle alle wichtigen Attribute: Das Hyundai-Design weckt eine hohe Begehrlichkeit und die Ausstattung kann mit vielen Highlights punkten. Der Preis ist dabei im Vergleich zu den Mitbewerbern nach wie vor günstig. Da wundert es nicht, dass die Koreaner in der österreichischen Zulassungsstatistik stark nach oben drängen. Denn auch auf die elektromobile Zukunft und die Zukunft mit alternativen Antrieben ist Hyundai bestens vorbereitet.
MEILENSTEINE
DER HERR DER FORMEN
„Unsere Kunden entscheiden über gutes Design, wenn sie auch nach Jahren ihren Hyundai mit einem Lächeln fahren“, sagt einer, der es wissen muss: Peter Schreyer, oft prämierter Designer, der Hyundai und Kia eine neue Identität gegeben hat. Dass der heute 59-jährige Bayer es einmal in den Vorstand eines multinationalen Autokonzerns schaffen würde, darf als modernes Märchen gelten, das allerdings auf Fleiß, Kreativität und viel Talent fußt.
Schon als Kind dem Zeichnen von Autos verbunden, zog es Peter Schreyer nach München, um an der Fachhochschule Industriedesign zu studieren. Damals kam er bei Audi als Werkstudent unter, wo man das Talent des Nachwuchsdesigners schnell erkannte und ihn mit einem Stipendium am Royal College of Art ausstattete, das aus dem Rohdiamanten einen Brillanten machte: In den 25 Jahren, die Schreyer bei VW und Audi tätig war, entwarf er den Golf IV, den New Beetle und den Audi TT und stieg damit in den Olymp aller Autodesigner auf.
Dass Schreyer nie Angst hatte, neue Wege zu beschreiten, bewies er im Jahr 2006, als er Audi verließ, um ein Angebot der Kia Motors Corporation anzunehmen. Mit Blick auf die Chance, eine komplett neue Designabteilung aufzubauen, wechselte er nach Fernost und legte mit seinen Entwürfen für Kia und Hyundai den Grundstein für deren heutigen Erfolg.