Zu teuer, zu gefährlich und weitaus umweltschädlicher in der Produktion... Trotz des weltweit anhaltenden Trends hin zur Elektromobilität kämpfen die Stromer an vielen Fronten um ihren Ruf. Grund genug für einen Faktencheck.
Mythos 1: E-Fahrzeuge brennen öfter
Nein. Studien und Statistiken stellen diese Behauptung klar in Abrede, denn die Sicherheitsstandards sind bei allen Fahrzeugen gleich. Allerdings erweist sich das Löschen von E-Autos oftmals schwieriger, zudem kann ein Brand länger dauern.
Mythos 2: Stromer sind nur für den Sommer geeignet
In der Tat sinkt die Reichweite von E-Fahrzeugen an kalten Tagen stark. Überdies macht auch das Heizen des Innenraums dem Akku zu schaffen. Die Folge: Der Fahrer häufiger bzw. früher an die Steckdose muss. Das gilt aber auch für Verbrenner: Heizung & Co lassen den Tank schneller leer werden.
Mythos 3: Stromer kosten viel Ladezeit
Schnelllader füllen die Batterie aktuell binnen 20 Minuten, der technische Fortschritt lässt zudem den Zeitbedarf kontinuierlich schrumpfen. Elektrofahrzeugmarken wie etwa Nio arbeiten an einem anderen Konzept: Sie tauschen an ihren Power-Swap-Stationen den gesamten Akku binnen fünf Minuten.
Mythos 4: E-Autos sind größere e CO2-Schleudern als Verbrenner
Zugegeben, die Akku-Produktion schlägt sich in der CO2-Gesamtbilanz kräftig zu Buche: Rund 17,5 Tonnen sollen es bei einem 100-kWh-Akku von Tesla sein. Allerdings kippt die Bilanz nach circa acht Jahren zugunsten des Stromers. E-Autos mit deutlich kleineren Akkus erreichen diesen Break-even-Point weitaus schneller.
Mythos 5: E-Autos belasten das Stromnetz stark
Da die Leistungsfähigkeit der Stromnetze limitiert ist, kann ein Blackout nicht ausgeschlossen werden, wenn viele E-Autos gleichzeitig laden. Aber: Die Elektrofahrzeuge lassen sich auch als dezentraler Energiespeicher nutzen, um Leistungsspitzen abzufangen.