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26.05.2024

Nachhaltigkeits-Journal: Die grünen Zukunftsmacher

Schritt für Schritt zur neuen Öko-Heizung

Die meisten Haushalte heizen mit Öl und Gas, auch die Fernwärme ist in Ballungsräumen häufig. Für Besitzer von Einfamilienhäusern kommen aber andere Heizformen infrage. Fotos: stock.adobe.com, Energie AG

Wärmepumpen und Pelletkessel gewinnen an Bedeutung. Durch die großzügigen Förderungen des Bundes steigt die Nachfrage rasant an. Immer mehr steigen von den fossilen Brennstoffen Öl und Gas um.

Über 50 Prozent des Energieverbrauchs entfallen in Österreich auf die Wärme, der Großteil der Haushalte heizt mit Öl und Gas. Doch während fossile Brennstoffe langsam aber doch zurückgehen, legen umweltfreundliche Heizformen deutlich zu. Viele Hausbesitzer ziehen den Wechsel zu einer Wärmepumpe oder einem Pelletkessel in Betracht.

Bevor man sich - egal für welche Heizform entscheidet - sollte man mit einer fachkundigen Firma die Begebenheiten im Haus ansehen. Sowohl das bestehende Heizsystem als auch die Frage, ob Zentral- oder Fußbodenheizung in Frage kommt, ist zu klären. Ein Vorteil der Wärmepumpe ist, dass kein Kamineinbau nötig ist und der Platzbedarf für die Einlagerung von Pellets entfällt, allerdings sind bei Erdwärmepumpen außen größere Arbeiten zu erledigen. Zudem hängt die Effizienz stark von der Dämmung und sonstigen Begebenheiten ab. Erdwärmepumpen setzen zudem genehmigungspflichtige Bohrungen voraus. Ein Vorteil der Wärmepumpe ist wiederum, dass der überschüssige Strom verwendet werden kann. Einen Nachteil haben sie allerdings: Sie sind wartungsintensiver als Pelletkessel.

Ob Pelletkessel oder Wärmepumpen, Bürger sollten die wichtigsten Schritte beachten:
- Zuerst wird mit einem Experten das derzeitige Heizsystem beurteilt und die Möglichkeiten angesehen. Fragen sind: Wie hoch ist der derzeitige Verbrauch? Wie viel Fläche muss beheizt werden? Heizkörper, Fußboden oder beides?
- Eignet sich eine Wärmepumpe oder ein Pelletkessel für den Einbau, müssen noch die genauen Daten zum Heizbedarf und den Besonderheiten der Immobilie erhoben werden. Hat der Installateur ein Angebot gelegt, kann das über die Plattform umweltfoerderung.at eingereicht werden.

- Nun wird die Heizung bestellt. Insgesamt hat man nach Einreichung übrigens ein Jahr Zeit, um das Projekt umzusetzen.
- Danach muss Platz geschaffen werden. Teils kann das der Monteur gleich mit übernehmen, dieser erledigt auch die fachgerechte Entsorgung.
- Nun wird das neue Heizsystem zum Haus transportiert und aufgestellt, häufig sind am Wohnort selbst nicht mehr allzu viele Handgriffe nötig.
- Danach wird die Heizung angeschlossen und betriebsfertig gemacht. Wer sich für einen Pelletkessel entschieden hat, braucht zusätzlich ein Pelletlager.
- Ist das Projekt fertig, muss noch die Landesförderung beantragt werden, sie hängt auch mit der Bundesförderung zusammen. Achtung: Ein eigener Antrag ist nötig. Gesamt können es je nach Bundesland bis zu 75 Prozent bzw. 27.500 Euro werden. 

Förderrechner hilft

Bis zu 27.500 Euro Förderungen können sich Haushalte „abholen“, wenn sie sich für eine Pelletheizung oder eine umweltfreundliche Wärmepumpe entscheiden. Bis zu 18.000 Euro beträgt dabei die Bundesförderung, inklusive separat zu beantragender Landesförderung kommt ein Betrag von bis zu 27.500 Euro zusammen. Auf der Seite foerderrechner.at können Konsumenten mit einem Kalkulator der Firma Ökofen ihr eigenes Förderpotenzial mit wenigen Klicks ausrechnen. Haushalte mit einem geringen Einkommen von unter 2856 Euro haben sogar die Chance auf eine 100-prozentige Förderung, die Kostenobergrenze beträgt dann sogar knapp 36.000 Euro. Oft kommt das z. B. bei Jungfamilien zum Tragen, bei denen einer der Elternteile in Karenz ist.