Die Bodeninanspruchnahme in Österreich ist auch im internationalen Vergleich hoch. Die größte jährliche Landnutzung findet auf Kosten von landwirtschaftlichem Grund durch den Siedlungsbau statt. Produktive Böden in ebenen Tallagen sind knapp, aber wichtig für die Produktion von Lebens- und Futtermitteln, um die unabhängige, selbstständige Versorgung von Österreich zu gewährleisten. Gleichzeitig sind gerade diese Böden für Siedlungs- und Infrastrukturprojekte attraktiv. Klimaregulierende Bodeneigenschaften werden dabei ignoriert. Die Bodenqualität soll daher als Entscheidungskriterium in der örtlichen Raumplanung, auf Gemeinde- und Länderebene, explizit verankert werden, fordert etwa eine aktuelle Studie für das Umweltministerium.
Konkret soll als Oberziel die Verbauung auf 2,5 Hektar am Tag begrenzt werden - das stößt aber noch auf Widerstand in Ländern und Gemeinden. Es gäbe dann nicht genug erschwinglichen Baugrund für die Bevölkerung und auch Firmenansiedlungen samt Arbeitsplätzen wären kaum mehr möglich.
Das Spannungsfeld ist also gewaltig. Konstruktive Ideen dazu gibt es aber auch: Statt neu zu bauen sollten möglichst bestehende Gebäude aufgestockt werden, statt zusätzlicher Werkshallen könnten verstärkt bereits vorhandene, leerstehende Betriebsflächen genutzt werden.
Vorbei die Zeit des gedankenlosen Raubbaues an unseren Ressourcen, dafür aber ist Raum für ungemein viele neue Ansätze, wie man es bewusster, nachhaltiger, schöner machen kann.
Dieses „Krone“-Nachhaltigkeitsjournal bringt eine Reihe von gelungenen Beispielen, wie Nachhaltigkeit gelebt werden kann. Der Bogen spannt sich vom Umgang mit der Natur (und dem Bodenverbrauch) über kluge Lösungen beim Bauen, im Handel, bei Produkten bis hin zu innovativen Lösungen bei der Energieerzeugung.
Es ist ein Journal zum Mut machen: Weil wir alle wissen, wie wichtig die Nachhaltigkeit für unser Leben geworden ist, sind wir auch alle eingeladen, an diesen Verbesserungen mitzuhelfen. Durch Innovation, durch kluges Überdenken von Verkehrssystemen, von Verpackungen, von Recycling, von Reparieren statt Wegwerfen, von Müll vermeiden und durch Innovationen Werte zu schaffen.
Das Schöne daran: Es ist eine Herausforderung, die wir gemeinsam in einer Win-win-Situation bewältigen können. Nachhaltigkeit ist längst kein Modetrend mehr, sie ist gekommen, um zu bleiben.
Machen wir das Beste daraus, im Sinne der Verantwortung, die wir haben: Die Kreislaufwirtschaft ist das Fundament für eine gedeihliche Zukunft unserer Gesellschaft. Die Instrumente dazu haben wir, nützen wir die großartige Chance, diese Welt noch lebenswerter zu machen!