Damit wollen wir das ganze Jahr über ein Grundrauschen für die duale Ausbildungsschiene erzeugen, für die wir in der ganzen Welt beneidet werden. Wir wollen damit zeigen, welche vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten und großartigen Karrierechancen diese attraktive Ausbildung bietet. Mit„Lehre mit Matura“, einem Modell, das sich in Salzburg besonderer Beliebtheit erfreut, steht auch einem Studium nichts mehr im Wege. Wo wir noch größere Anstrengungen benötigen, ist bei der „Lehre nach der Matura“. In Deutschland machen bereits mehr als 30% der Abiturientinnen und Abiturienten eine Lehre nach dem Abitur, bei uns nur 3%. Nach wie vor ist die Lehre in Salzburg der häufigste Bildungsabschluss. Statistisch gesehen hat beinahe jeder zweite Salzburger eine Lehre absolviert.
Dass eine Lehre oft auch lukrativer ist als viele andere Ausbildungsformen, wurde kürzlich von der Statistik Austria bestätigt. Demnach erzielen Lehrabsolventinnen und Lehrabsolventen kurz nach Abschluss die höchsten Einstiegsgehälter unter allen Sekundarausbildungen wie AHS, BHS und berufsbildende mittlere Schulen (BMS). Darüber hinaus finden junge Menschen mit Lehrabschluss schneller einen fixen Job als jene mit anderen Abschlüssen.
Auch ich habe meinen Karriereweg mit einer Lehre begonnen. Nach der Koch-Kellner-Lehre bin ich Kaufmann geworden und bin heute Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg. Ich profitiere noch in vielfältiger Form von dem, was ich in meiner Lehre im K & K Restaurant am Waagplatz gelernt habe. Meine beiden Brüder haben hingegen studiert, und ich kann heute sagen, dass ich ihnen mit meiner Ausbildung um nichts nachstehe, ganz im Gegenteil.
Die Lehre spielt auch in meinen Betrieben seit jeher eine zentrale Rolle. Das Fachwissen an junge Menschen weiterzugeben ist für mich eine wichtige und schöne Aufgabe. Ich möchte die jungen Menschen allerdings nicht mit Benefits von der Lehre in meinen Betrieb überzeugen. Dadurch haben bei mir immer jene mit der Lehre begonnen, die wirklich Interesse daran gehabt haben. Sie bekommen dann eine fundierte praktische und schulische Ausbildung in ihrem Bereich. Wenn die Leistung stimmt, gibt es natürlich auch entsprechende Anerkennungen und Zuckerl durch den Betrieb.
