Wer bei seinen Roadtrips am liebsten auf zwei Rädern unterwegs ist, findet in Mittelkärnten sein Glück. Dabei ist Abwechslung garantiert: Egal, ob beim Shredden auf den Flowtrails der Simonhöhe, beim Höhenmetersammeln in Richtung Flattnitz oder beim Genussradeln am Längsee - Mittelkärnten bietet für jeden Gusto und jede Kondition die richtige Radtour. Sanfte Hügel, malerische Städte und Ortschaften, geschichtsträchtige Kunst- und Sakralbauten - und das alles gepaart mit Kulinarik auf Topniveau. Von den Gurktaler Alpen im Nordwesten bis zu den sanft-hügeligen Ausläufern der Saualpe im Osten sehen sowohl Genussradler als auch ambitionierte Pedalritter alles, was das Herz begehrt.
Genussradeln auf der Seen-Schleife
Die Kärnter Seen-Schleife ist eine Radroute, die die schönsten Seen des südlichsten Bundeslandes miteinander verbindet. Am Mittelkärntner Abschnitt steht Weinbau im Vordergrund. Von Klagenfurt kommend, passieren die entspannten Radler Maria Saal vorbei am Dom mit der größten Glocke Kärntens, der Glan entlang Richtung Reipersdorf. Von dort lohnt sich ein Abstecher mit mittelalterlichem Einkehrschwung zum heimlichen Wahrzeichen Kärntens, die nie eroberte Burg Hochosterwitz. Mit oder ohne mittelalterlichen Zwischenstopp führt die Route weiter zum Längsee, dem größten Badesee Mittelkärntens. Dieser wartet nicht nur mit seinem naturbelassenen Ufer auf, sondern macht mit zwei idyllischen Strandbädern auch den erfrischenden Sprung ins kühle Nass möglich. An den Ufern des Längsees können Biker auch noch ihr Handicap verbessern. Beim Jacques Lemans-Golfclub St. Veit-Längsee warten 18 Löcher auf leidenschaftliche Golfer. Auch das ehemalige Benediktinerkloster Stift St. Georgen beeindruckt als Mittelkärntner Escorial mit seinem mediterranen Flair. Über Rebhänge geht es zur historischen Burg Taggenbrunn, in der sich der Universalkünstler André Heller mit seiner Ausstellung zum Thema „Zeiträume“ ein Denkmal gesetzt hat. Auch der Weinheurige mit traumhaftem Ausblick bis zu den Karawanken und Julischen Alpen lädt zur Einkehr ein. Nur noch ein paar Mal in die Pedale treten und schon erreicht man die Herzogstadt St. Veit, die mit ihrer malerischen Altstadt immer einen Abstecher wert ist. Über St. Veit geht es vorbei am Hörzendorfer See ins Glantal. Die Simonhöhe ist ein weiterer Anziehungspunkt. Im Sommer nutzen Rennradler den Anstieg als Trainingsstrecke und genießen die Aussicht beim „Bike-Hopping“ über die Wimitzer Berge. Wer sein Mountainbike im Gepäck hat, bleibt am besten auf der Simonhöhe und lässt sich vom Bärentallift nach oben befördern.
Sommertipp
Wer kein eigenes E-Bike hat, kann sich sein modernes Modell auch bei einer der Verleihstationen in Mittelkärnten, zum Beispiel im Tourismusbüro in St. Veit ausleihen. Eine genussvolle Radpartie ist beispielsweise die Route nach Friesach. Und wenn ebendiese etwas länger dauert, sorgt die S-Bahn Kärnten für den sicheren Rücktransport in die Bezirkshauptstadt.
Bedeutende Ausgrabungen
Ein weiteres Herzstück der Region Mittelkärnten ist der Magdalensberg. Die Kirche am Gipfel ist ein Wallfahrtsort und Ausgangspunkt für den Vierbergelauf. Ein beliebtes Mittel bei tausenden Pilgern, um Sünden loszuwerden. Dabei gilt es, vier Berge - 50 Kilometer und 1800 Höhenmeter - zu überwinden. Die keltisch-römischen Ausgrabungen am Magdalensberg zählen zu den bedeutendsten Ausgrabungsstätten Mitteleuropas.
Hier lag die erste Hauptstadt Kärntens, sie war Teil des keltischen Fürstentums. Der Archäologische Park umfasst vier Hektar und zeigt mit seinen Ruinen Teile der einstigen Besiedelung sowie Funde, die vom Leben von vor 2000 Jahren auf dem Magdalensberg zeugen.