Der Glimmstängel wird immer unattraktiver. Dennoch versterben pro Jahr weltweit acht Millionen Menschen vorzeitig, weil sie rauchen. Rauchen ist also die größte vermeidbare Todesursache, weiß Waltraud Posch von VIVID, der Fachstelle für Suchtprävention in Graz. Zahlreiche Krebsarten können dadurch entstehen, zudem werden Herz und Kreislauf geschädigt.
Suchtmacher Nummer 1
In Österreich greifen laut einer Gesundheitsbefragung der Statistik Austria aus dem Jahr 2019 20,7 Prozent jeden Tag zur Zigarette, 5,3 Prozent rauchen gelegentlich. Auch in Österreich gehört Rauchen somit zur Suchterkrankung Nummer 1.
Ein wichtiger Problemstoff in Zigaretten ist Nikotin, dieses macht süchtig. Viele glauben, in E-Zigaretten, Tabakerhitzern und Nikotinbeuteln die Lösung gefunden zu haben. Doch das ist nicht der Fall, auch sie sind schädlich. Sie sind zusätzlich mit starken Aromen wie Minze, Erdbeere, Ananas oder Schokolade versetzt. Vor allem junge Menschen werden dadurch zum Griff zu den Suchtmachern verleitet. Verstärkt wird das durch Influencer auf Social Media, die diese Produkte auch noch bewerben. „Im Gehirn entwickelt sich ein Suchtgedächtnis. Der Körper verlangt dann nach dem nächsten Nikotin-Kick“, weiß die Expertin.
Erwachsene müssen ihre Vorbildfunktion wahrnehmen
Umso wichtiger ist es laut VIVID, dass vor allem Erwachsene ihre Vorbildwirkung wahrnehmen: „Je normaler Nikotinkonsum bei Erwachsenen ist, desto eher werden auch Jugendliche damit beginnen“, sagt Waltraud Posch.
von Monika König-Krisper
Info
Hilfe, um der Nikotinsucht zu entkommen, gibt es unter rauchfrei.at und unter 0800/810 013.