Der Grundstein für ein langes, gesundes Leben wird schon im Babyalter gelegt. Vor allem die richtige Ernährung spielt eine große Rolle, ob der Mensch später einmal Probleme mit zum Beispiel dem Darm oder dem Magen bekommt. Vor allem im ersten Lebensjahr spielen Muttermilch bzw. Pre-Nahrung die wichtigste Rolle. Babys sollten erst dann mit Beikost konfrontiert werden, wenn sie gewisse Reifezeichen erreicht haben. Dazu gehören etwa, dass sie mit wenig Unterstützung selbstständig sitzen können, der Zungenstoßreflex völlig verschwunden ist oder die Hand-Auge-Koordination schon gut funktioniert. Das bedeutet, dass das Kind Dinge fassen und problemlos zum Mund führen kann. Ein großer Irrglaube, dass das Baby bereit für Beikost sei, ist wenn es Interesse am Essen zu zeigen scheint. Säuglinge neigen in gewissen Lebensphasen dazu, alles gerne in den Mund nehmen zu wollen und die Dinge zu entdecken, zu erspüren. Daher: Lieber nicht zu früh mit dem Essen beginnen, weil man es einfach nicht erwarten kann, bis der kleine Liebling herzhaft zulangt, sondern dem kleinen Wesen und seinem Darm genug Zeit zum Reifen geben. Und auch wenn das Baby bereits isst, sollte man weiterhin stillen oder Säuglingsanfangsnahrung anbieten, um es mit den wichtigsten Nährstoffen zu versorgen.
Muttermilch oder Pre in den ersten Lebensmonaten
Und auch nach dem ersten Lebensjahr gilt: Stets auf ein gesundes Essverhalten achten! Kinder schauen sich von Erwachsenen, Gleichaltrigen, in der Kinderkrippe, im Kindergarten oder bei der Tagesmutter Dinge werden so in ab und ihrem weiteren Fortkommen beeinflusst. Was Eltern ebenso bedenken sollten: Laut der AGES - der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit - sollten vegan lebende Familien bei ihren Kindern von dieser Ernährungsform absehen. Denn: „Der Verzicht auf bestimmte Lebensmittelgruppen, wie etwa jegliche tierische Lebensmittel, kann das Risiko für Nährstoffdefizite und damit das Risiko für Gesundheitsstörungen erhöhen. Auch der Verdacht auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit alleine rechtfertigt kein längerfristiges Meiden von Nahrungsmitteln. Doch wovon soll mein Kind eigentlich nun wie viel bekommen? Wie ernähre ich es richtig?
Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst
Gemüse und Obst sollten bei jeder Mahlzeit dazugehören. Ob roh, gekocht oder auch püriert macht keinen Unterschied. Im Idealfall handelt es sich um ein reichhaltiges, kunterbuntes, regionales und saisonales Angebot.
Erdäpfel und Getreide
Diese Lebensmittelgruppe sollte täglicher Begleiter bei einem gesunden, reichhaltigen Essen sein. Erdäpfel sorgen für die nötige Dosis an Kohlenhydraten, um kraftvoll durch den Tag zu kommen. Genau so wie Getreide. Am besten eignen sich Produkte aus Vollkorn, die den Körper mit den notwendigen Ballaststoffen versorgen. Ballaststoffe regen die Darmtätigkeit an und fördern dadurch die Verdauung.
Milch und Milchprodukte
Die AGES empfiehlt für Kinder zwischen vier und zehn Jahren, täglich bis zu drei Portionen Milch und Milchprodukte zu verzehren. Kuhmilch ist die perfekte Quelle für hochwertiges Eisen, Calcium und Vitamin B12. Vor allem Calcium ist wesentlicher Bestandteil für das gesunde Wachstum von Knochen und Zähnen. Meiden sollte man aufgrund des hohen Zuckergehaltes allerdings Milchgetränke. Sie fallen unter Süßigkeiten. Die AGES rät ebenso davon ab, pflanzliche Getränke als Ersatz herzunehmen, da sie im Vergleich zu Kuhmilch weit weniger Nährstoffe beinhalten.
Fisch, Fleisch, Wurst, Eier
Ein- bis zweimal pro Woche sollte Fisch fixer Bestandteil sein. Im Idealfall handelt es sich um Süßwasserfischarten wie Saibling, Zander, Forelle oder Karpfen, aber auch Meeresfische wie Lachs. Das reduziert das Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfall. Fleisch kann dreimal pro Woche am Speiseplan stehen. Wobei bei der Zubereitung auf salz- und fettarme Zutaten geachtet werden sollte. Wie für Erwachsene gilt auch für Kinder, eher auf weißes Fleisch zurückzugreifen. Hülsenfrüchte enthalten übrigens mehr Eiweiß als Fleisch und sind somit die perfekte Alternative!
Eier sollten Kinder mit Maß und Ziel essen. Maximal zwei pro Woche sind genug. Liest sich zuerst viel, doch da sind bereits die verarbeiteten Eier in Lebensmittel miteingerechnet.
Getränke
Wasser ist und bleibt das Getränk Nr. 1 Fruchtsäfte sind Süßigkeiten und keine Durstlöscher. Diese sollten also nur selten angeboten werden. Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Cola, Schwarztee oder Energy-Drinks sind absolut ungeeignet.
von Monika König-Krisper