Grundlegend kann Kälte tendenziell eine Verkühlung begünstigen, denn sie schwächt das Immunsystem. Doch Viren haben vor allem deshalb leichtes Spiel, weil sie über Husten, Niesen oder Sprechen direkt übertragen werden oder indirekt über in der Luft schwebende Aerosole speziell in beheizten, trockenen Räumen mit wenig Luftzirkulation. Zuerst einmal gilt also Abstand halten und Kontakt mit Erkrankten vermeiden.
Bewegung in der frischen Luft, Sauna
Hinaus in die frische Luft und Sonne! Vitamin D, das großteils von unserem Körper selbst über das Sonnenlicht produziert wird, ist wichtig für eine intakte Immunabwehr. Darüber hinaus im Winter drei- bis viermal pro Tag gut durchlüften, um die Raumluft feucht zu halten, denn Heizungsluft trocknet die Schleimhäute aus. Auch Ausdauersportarten wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren regen die Abwehrkräfte an. Zusätzlich stimulierend wirken die Hormone Adrenalin und Noradrenalin, die bei Belastung ausgeschüttet werden. Wichtig sind Regeneration und moderates Training. Wer sich zu stark überlastet, erhöht das Infektionsrisiko. Regelmäßige Saunagänge haben nicht nur positive Auswirkungen vor allem auf das Herz-Kreislauf-System, sonders es finden sich auch zahlreiche Hinweise, dass sie gut für das Immunsystem sind. Viren sind einerseits hitzeempfindlich, umgekehrt unterstützt die Hitze die Aktivität der Immunzellen.
Gesunde Ernährung, viel trinken
Vitamine stärken das Immunsystem, daher auf viel frisches Obst und Gemüse achten. Man vermutet dabei auch einen direkten Zusammenhang zwischen einem gesunden Darm und einem belastbaren Abwehrsystem, denn ein Großteil der Antikörper produzierenden Zellen befinden sich im Darm. Auch an genügend Flüssigkeitszufuhr denken! Aber keinen Alkohol - dieser schwächt ebenfalls das Immunsystem, denn die Abwehrkräfte werden blockiert. Mindestens zwei Liter Wasser, Tee oder verdünnte Fruchtsäfte tragen mit dazu bei, dass die Schleimhäute feucht bleiben. Bei trockenen Schleimhäuten haben Bakterien und Viren leichtes Spiel, da die natürliche Barrierefunktion geschwächt ist.
Stress vermeiden, genügend Schlaf
Bei Dauerstress schüttet der Körper das Hormon Cortisol aus, das das Immunsystem unterdrückt. Daher gezielt Entspannung suchen und angenehme Unternehmungen mit Freunden und Familie planen. Schlafen hingegen stärkt das Immunsystem, denn es unterstützt die Arbeit der T-Zellen, dessen Abwehrzellen. Sie sind vor allem nachts aktiv, haften sich an befallene Körperzellen und vernichten sie.
Wenn das Virus doch zuschlägt
In erster Linie daheim bleiben und auskurieren! Viel trinken (Wasser und Kräutertees), falls nötig fiebersenkende Maßnahmen wie Wadenwickel oder ein feuchter Waschlappen auf die Stirn, körperliche Schonung und viel Schlaf, Nasenspülungen und Inhalationen schaffen Abhilfe. Auch scharfes Essen wirkt unterstützend. Wenn die Symptome nicht ausreichend gelindert werden, Arztpraxis oder Apotheke konsultieren.
von Monika Erkinger