Angst hat viele Facetten und kann unterschiedliche Ausmaße annehmen. Prinzipiell ist Angst ein wichtiges Gefühl. Manchmal sogar lebenswichtig, um im wahrsten Sinne des Wortes das Überleben zu sichern. Je nach Hintergrund - ob kulturell oder aus der persönlichen Geschichte heraus - kann sich Angst auf verschiedenste Arten äußern und mehr oder weniger ausgeprägt sein.
Ab wann sollte Angst behandelt werden?
Angst sollte allerdings von Sorgen differenziert werden. Ängste und Sorgen darf und soll der Mensch haben. Zum Beispiel Ängste, wie sich das aktuelle politische Geschehen auf unsere Welt auswirkt, welche Folgen wichtige Entscheidungen haben können. Sorgen, ob man ein Projekt für die Arbeit adäquat und rechtzeitig abschließen kann und das der Sohn oder die Tochter die Schularbeit, für die so hart gelernt wurde, gut über die Bühne bringt. Solche Gedankengänge sind völlig normal und gehören zum Leben dazu.
Wenn der Körper von Panikattacken geschüttelt wird
Nicht normal ist es allerdings, wenn man diese Gedanken und Gefühle nicht mehr kontrollieren kann. Die Folgen können schwerwiegend sein: Die Betroffenen sind von Panikattacken geplagt, die wie aus dem Nichts auftauchen können. Diese können mit Schwindelgefühl, Atemnot bis hin zu Todesangst einhergehen. Andere leiden leise. Sie versinken in grübelnden, verheerenden Gedanken und schaffen es nicht, diese abzustellen. Alltägliche, normale Situationen können ausreichen und für sie zur Qual werden. Sie sind auf Daueranspannung programmiert, sind wie paralysiert. Den Tag zu überstehen wird für sie zur beinahe unüberwindbaren Prüfung. Die Menschen schlittern von einer Panikattacke in die nächste. Sie geraten in einen absoluten Teufelskreis, der durch die Angst vor der nächsten Attacke aufrechterhalten wird. Die Patienten sind nicht fähig, ihr soziales Umfeld aufrechtzuerhalten, bekommen Probleme im Job und ziehen sich immer mehr zurück.
Wie man seine Angstattacken wieder in den Griff bekommt
Im Idealfall kommt es erst gar nicht so weit. Ist es dennoch passiert, handelt es sich um eine schwerwiegende psychische Erkrankung, die auf jeden Fall behandelt werden sollte, um wieder ins Leben zurückfinden zu können. Es gibt Mittel um Wege, um seine tief sitzende Angststörung in den Griff zu bekommen! Was ist zu tun?
Zulassen und einprägen, dass die eigene Angst kein Feind ist. Man kann nämlich lernen, die eigene Angst zu steuern. Neurologen und Psychiater arbeiten oft mit kognitiven Verhaltenstherapien. Mit diesen können immer wieder große Erfolge erzielt werden. Handelt es sich um wirklich schwere Störungen, so werden angstlösende Medikamente verschrieben.
Damit es erst gar nicht so weit kommt
Wir sind durch die Medien ständig mit Schreckens-Nachrichten konfrontiert. Diese wirken sich natürlich auch auf uns aus, können Sorgen und Ängste bereiten. Im Normalfall lösen sich diese von selbst wieder auf. Wird dadurch allerdings Stress produziert, ist es Zeit zu handeln. Körperliche Betätigung wie Sport und Entspannungseinheiten können dazu beitragen, dass diese Anspannung wieder gelöst wird. Dazu zählen etwa autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder das Erlernen von Achtsamkeit.