Dabei ist es wichtig, dass Eltern die Vorstellungen und Berufswünsche ihrer Kinder ernst nehmen. Die Unterstützung sollte im Sinne einer Begleitung ohne Druck erfolgen. Bildungs- und Berufswahl ist ein Prozess, in dem viele Wege zum Ziel führen. Ist eine Entscheidung getroffen, so ist diese für drei bis fünf Jahre gültig. Danach öffnen sich wieder neue Chancen, denn das Bildungssystem ist durchlässig und Berufsbiografien sind längst nicht mehr nur geradlinig.
Viele unterschiedliche Wege führen zu einem erfüllten Berufsleben. Es gibt außerdem zahlreiche Informations- und Beratungsmöglichkeiten, die Eltern und Kinder für diesen Entscheidungsprozess in Anspruch nehmen können. Beobachten und entdecken Sie gemeinsam mit Ihrem Kind dessen Stärken, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Das ist eine wichtige Voraussetzung für die Berufs- oder Ausbildungswahl. Berufsorientierung beginnt daher nicht erst am Übergang von der Schule zum Beruf, sondern schon viel früher. Eltern unterstützen ihre Kinder, indem sie deren Begabungen erkennen und diese fördern.
Lebensvorstellungen diskutieren
Die Berufswelt hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Viele neue Berufe sind dazugekommen, andere nicht mehr aktuell. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass Eltern die Wünsche ihrer Kinder ernst nehmen und nicht aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen werten. Vor- und Nachteile von Berufen und Lebensentwürfen sollen aufgezeigt und besprochen werden.
Neu geschaffene Berufe
Über 200 Lehrberufe gibt es in Österreich, erst im Juli 2024 sind wieder drei hinzugekommen: Klimagärtner, Fernwärmetechnik und Faserverbundtechnik. Dass ein Lehrberuf überhaupt geschaffen wird, ist laut Klaus Schuchter selten: „Die meisten kristallisieren sich aus alten Lehrberufen heraus, so wie der Fernwärmetechniker.“
