Pistenskifahren ist heute wie Balletttanzen. Der eine kann es besser, der andere muss es noch lernen. Doch die Basis wird durch Technik und dem perfekten Umgang mit den Errungenschaften der Moderne durch die Fahrer und Pistenmanager gelegt. Längst wird nichts mehr dem Zufall überlassen. Nicht nur die Zeiten des Einsatzes der Geräte wird genau auf die natürlichen, lokalen Voraussetzungen abgestimmt. Es geht nicht mehr nur um die Verdichtung der Schneekristalle und das Zaubern eines Schneeteppichs auf dem sich auch Menschen mit geringen Kenntnissen oft schon meisterlich wohlfühlen. Es geht um das Zusammenspiel von Ökonomie und Ökologie. Der Einsatz der hunderttausende Euro teuren Geräte ist heute ein „Eiertanz“. Die Ausbildung der Fahrer wird in speziellen Lehrgängen und in Auffrischungs- und Fortbildungs-Seminaren angeboten. Ein geschickter Fahrer eines Präparierfahrzeuges kann mit dem tonnenschweren Gerät millimetergenau kleinste Gegenstände verschieben und platzieren.
Wichtig ist im Hintergrund das Pistenmanagement. Messungen zeigen, wo Schnee fehlt und wo er verschoben werden kann. Viele technische Finessen sind bereits in den Geräten integriert. Der richtige Umgang mit ihnen wird in Seminaren vermittelt. Geografische Informationssysteme unterstützen bei der Schonung der Ressourcen bei gleichzeitiger Optimierung der Pisten. Viel Arbeit und Know-how, viel Technik und Tüftelei, die nur dann sichtbar wird, wenn die Riesen unterwegs sind. Das Ergebnis wird für die Pistennutzer immer selbstverständlicher.
Das Wunder der Technik
Ein Pistenfahrzeug ist neu nicht unter 300.000 Euro zu haben. Sie sind zwar keine Rennmaschinen, haben aber mehr Power als so mancher Bolide. Sie wiegen rund acht Tonnen und werden trotz des Gewichts über 20 km/h schnell. Dafür sorgen mächtige Triebwerke mit mindestens 300 PS. Meist aber sind sie weit stärker ausgerichtet. 400 PS sind keine Seltenheit. Die Aufgabe von Gerät und Fahrer ist es, eine möglichst große Flächenleistung von präparierte Pisten pro Stunde zu erreichen. Kosteneffizienz und Wirtschaftlichkeit müssen von den Herstellern garantiert werden. Das gelingt nur durch innovative Technik und durch die Zusammenarbeit mit Schneemess- und Flottenmanagementsystemen.
So einfach wie heute war die Verwaltung der Skigebiets-Daten noch nie. Aber auch noch nie so wichtig. Nichts wird mehr dem Zufall überlassen. Denn jeder vergeblich gefahrene Kilometer kostet. Die Kosten aber müssen auch hier möglichst gering gehalten werden, damit die Preise für die Liftkarten nicht noch weiter in die Höhe schnellen. Modernste Technik hat zwar den Treibstoffverbrauch enorm gesenkt, doch bleibt es ein finanzieller Drahtseilakt, den Gästen perfekte Pisten zu bieten.