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25.11.2021

Wintersport

Schneezauber – zauberhafter Schnee

Technischer Schnee ist nichts weiter als Wasser und Luft. Allerdings mit viel Know-how aufbereitet. Keine chemische Zusätze, allerdings ein hoher Aufwand an Strom. Doch nur Skigebiete mit perfekten Pisten können heute Skifahrer anlocken und glücklich machen.

Foto: alexanderuhrin - stock.adobe.com

Noch immer sprechen die Menschen von Kunstschnee, wenn Schneekanonen und Schneelanzen weiße Pracht auf die Pisten zaubern. Das allerdings trifft es nicht. Denn das Einzige, was dabei künstlich ist, ist die Kunst des Erzeugens dieses technischen Winterteppichs. Korrekt heißt er auch „technischer Schnee“. Denn er besteht tatsächlich nur aus Wasser und Luft. Und ein beträchtliches Wissen über die technische Verwandlung dieser beiden Elemente in bestens befahrbare „Pistenauflagen“. So wird mit Hilfe der Nukleatoren im Düsenkranz durch Druckluft aus Wasser Schneekerne erzeugt, die zerstäubt auf die Pisten rieseln.

Viel gelobt von den Pistennutzern, ja tatsächlich eine Voraussetzung, dass ein Skigebiet heute noch Gäste anziehen kann, ist die technische Beschneiung immer wieder großer Kritik ausgesetzt. Vor allem, weil sie viel Wasser und Strom erfordert. So werden allein für die Grundbeschneiung von etwa 30 Zentimeter Schneehöhe bis zu 1,5 Millionen Liter Wasser und 21.000 kWh Strom pro Hektar verbraucht. Im Vergleich dazu benötig ein Zwei-Personen-Haushalt durchschnittlich 3.000 kWh Strom und durchschnittlich 70m3 Wasser im Jahr. Doch der Vergleich hinkt. Denn der Großteil des Wassers, das der Natur entnommen wird, kehrt wieder in den Naturkreislauf zurück. Und das völlig unbelastet, denn Chemie ist kein Thema.

Schneezauber – zauberhafter Schnee-2

Technischer Schnee hat alle Eigenschaften von Naturschnee. Foto: fotocof - stock.adobe.com

Für die Wintergäste ist den Tourismusregionen und Skilift-Betreibern kein Einsatz zu hoch. Sie wollen das beste Schneevergnügen bieten. Und so sind bei der richtigen Temperatur im Land Salzburg hunderte Schneeerzeuger in Betrieb, große Speicherteiche sorgen für Wasserreserven, Experten kümmern sich, dass ökologisch und ökonomisch verantwortungsvoll beschneit wird.

INFO CORNER

  • Ein Wasserdurchsatz von 1 Liter/Sekunde ergibt bei - 3 Grad eine Schneeleistung von 9m3/Stunde – bei einem Schneegewicht von 400 kg/m3. Das entspricht in etwa 3 kWh/m3.

  • Die Kosten der technischen Herstellung liegen je Kubikmeter technischen Schnees zwischen 3,50 und fünf Euro, je nachdem, wie modern der Maschinenpark ist und wie gut der Strom eingekauft werden kann.

  • Früher wurde für technischen Schnee Wasser zerstäubt und die Tropfen gefroren. Heute lassen moderne Schneeerzeuger Kristalle wachsen, die sich zu größeren Schneeflocken formen.