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14.11.2024

Wintersport Salzburg

Lebensretter auf vier Pfoten

Die freiwilligen Helfer der Lawinen- und Suchhundestaffel Salzburg sind stets einsatzbereit. Fotos: LVHS

Die Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg wurde 1954 gegründet und feiert heuer ihr 70-jähriges Gründungsjubiläum. Anlass genug, um einmal hinter die Kulissen der vierbeinigen Retter zu blicken.

Die Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg (kurz: LVHS) ist eine etablierte, ehrenamtliche und professionell arbeitende Einsatzeinheit, die dem Katastrophenreferat der Salzburger Landesregierung unterstellt ist. Aktuell sind 15 geprüfte Einsatzhunde für unterschiedliche Suchaufgaben im Einsatz, fünf Junghunde befinden sich gerade in der Ausbildungsphase. Zwei bis drei Jahre dauert es, bis ein Junghund als Lebensretter zusammen mit dem Hundeführer in den Einsatz gehen kann. Dazu Hunde-Ausbildungsleiter Matthias Leinich: „Unsere Hunde schulen wir mit modernen Ausbildungsmethoden nach aktuellen Standards zu professionellen Nasenarbeitern. Dazu besucht unser vierköpfiges Ausbilderteam regelmäßig (internationale) Fortbildungen. Das ist wichtig, um kynologisch stets am aktuellen Stand zu bleiben. Wesentlich ist es, die Motivation und Begeisterung unserer Vierbeiner für die Arbeit hochzuhalten und regelmäßig verschiedene Einsatzszenarien zu trainieren.“ In Kürze steht bereits das erste Wintertraining der Saison am Programm, bei dem die Hunde auf die bevorstehenden Wintereinsätze vorbereitet werden. Pro Jahr wird die LVHS zu rund 40 Einsätzen alarmiert, davon rund 1/3 im Winter. Unsere Hundeführerteams sind 365 Tage im Jahr rund um die Uhr einsatzbereit, um nach in Not geratenen Menschen im Bundesland Salzburg zu suchen.

Ein Suchspiel, das Leben rettet

Christina Morano mit ihrem Suchhund Sky.
Christina Morano mit ihrem Suchhund Sky.

Die Suche nach vermissten Personen unter dem Schnee ist für die Hunde eine Art Versteckspiel. Trainiert wird zunächst das Aufspüren einer Person, die in einer Schneehöhle vergraben wurde. So bringt der Trainer dem Hund spielerisch bei, nach Menschen unter einer Schneedecke zu suchen. Als Belohnung nach der erfolgreichen Suche bevorzugen die vierbeinigen Lebensretter Frankfurter Würstl oder Leberkäse sowie das Lieblingsspielzeug. Der Hund darf keine Angst vor Lärm oder Höhe haben, manchmal ist eine Unfallstelle nur mit dem Helikopter zu erreichen. Lawinenhunde beginnen bereits früh mit der Ausbildung und trainieren regelmäßig. So bleiben die Hunde auch im Realeinsatz hoch motiviert, die verschütteten Personen zu finden und durch intensives Graben den genauen Verschüttungsort im Schnee anzuzeigen.

von Markus Bachofner

Info

Aktuell hat die Lawinenhundestaffel zwei Ausbildungsplätze für engagierte „Berg- und Hundemenschen“ frei. Interessierte können auf www.lawinenhunde.at Kontakt aufnehmen und sich über die Anforderungen informieren.