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28.01.2023

Zukunft in Niederösterreich

Im Mostviertel tickt die Schule anders

Der 1. NÖ Schulcluster in Aschbach und Wolfsbach liefert Erfahrungswerte für mögliche weitere Standorte im Land. Foto: NLK Burchhart

An den Volksschulen und Mittelschulen in Aschbach und Wolfsbach im Bezirk Amstetten leitet Cornelia Wagner-Sturm als Pilotprojekt den ersten Schulcluster in Niederösterreich.

Eine Neuheit am Schulsektor ist der erste NÖ Schulcluster, der mit Schulbeginn 2020 in Aschbach und Wolfsbach im Bezirk Amstetten gegründet wurde. Die Gemeinden, die Lehrkörper der vier Schulen, die Elternforen, Personalvertretung und Bildungsdirektion hatten dem Projekt zugestimmt. Geleitet wird der neue Schulverbund mit 60 Lehrkräften, 29 Klassen und 500 Schulkindern zwischen 6 und 14 Jahren von Cluster-Direktorin Cornelia Wagner-Sturm, die von zwei administrativen Kräften und an jeder der vier Schulen von einer Standortleitung unterstützt wird. Die jeweiligen Standortleitungen haben Klassenlehrer inne, die für ihre Tätigkeit mit einer geringfügig niedrigeren Lehrverpflichtung entlastet werden.

Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister zog nach zwei Jahren eine erste Bilanz: ,,Ein Cluster bringt viele Synergieeffekte, ohne dass die einzelnen Schulen trotz des homogenen Zusammenwachsens ihre Eigenständigkeit verlieren. Die bisherigen Schulleitungen werden von Bürokräften von administrativen Tätigkeiten entlastet und können sich wieder stärker ihren Kernaufgaben in der Klasse widmen."

„Den Standortleitungen müsste in einem Cluster viel mehr an Freiraum zugestanden werden, weil ein Großteil der Führungsarbeit immer bei ihnen bleibt. Obwohl sie jetzt selbst unterrichten, sind sie vor Ort immer die erste Ansprechperson", gibt Clusterleiterin Wagner-Sturm zu bedenken. Für sie ist der positive Wille aller Beteiligten das absolute Um und Auf: „Das sind vor allem Kinder, die gerne kommen und auf ihre Schule stolz sind. Das sind Eltern, die uns vertrauen und ein motiviert arbeitendes Lehrerteam. Es braucht Schulleiter, die präsent sind, engagierte Gemeinden, eine umsichtige Schulbehörde und jede Menge guter öffentlicher Meinung."