Wann wurde die Autobatterie entwickelt?
Die erste elektromechanische Batterie auf Eisen- und Kupferbasis wurde 1800 von dem italienischen Wissenschaftler Alessandro Volta entwickelt. Das erste wiederaufladbare System rief nur zwei Jahre später der deutsche Physiker Johann Wilhelm Ritter ins Leben. Es sollte noch weitere 52 Jahre dauern, bis der Mediziner Wilhelm Josef Sinsteden den Vorläufer der heutigen Blei-Akkumulatoren schuf, indem er Bleiplatten in Schwefelsäure platzierte und an eine Stromquelle anschloss. Verwendet wurde die damals neue Technologie dann von Industriegrößen wie Werner von Siemens und Adolf Müller (dem Gründer des späteren VARTA-Konzerns).
Eine Autobatterie besteht aus einem Gehäuse, in dem sich verschiedene Zellen befinden. In diesen wiederum sind positiv und negativ geladene Bleiplatten in Schwefelsäure angeordnet. Wird die Starter-Batterie dann an einen Verbraucher angeschlossen, wie beispielsweise ein Fahrzeug, fließt Strom.
Elektronen wandern von den negativ zu den positiv geladenen Platten. Um diesen Vorgang auszugleichen, reagieren Sulfat-Ionen aus der Schwefelsäure genau gegenteilig und bewegen sich zu den negativ geladenen Platten. Bleisulfat entsteht, die Batterie entlädt sich langsam.
Während dieses Vorgangs werden etwa 2 Volt in der Autobatterie-Zelle erzeugt. Um die gewünschten 12 Volt zu erreichen, befinden sich neben der ersten Zelle noch fünf weitere.
Laden Sie Ihre Autobatterie auf, wandern die Elektronen in entgegengesetzte Richtung, also von den positiv zu den negativ geladenen Platten. Das Bleisulfat wird zu Bleidioxid, die Platten umgebende Lösung wird konzentrierter.
Achtung: Bevor Sie mit dem Laden einer Autobatterie beginnen, stellen Sie sicher, dass der Motor und die Zündung aus sind. Auch während des Ladevorgangs selbst sollten sie nicht aktiviert werden. Folgen Sie zudem unbedingt den Angaben der Batterie- und Ladegeräthersteller in den entsprechenden Betriebsanleitungen, um Defekte oder negative Beeinträchtigungen zu vermeiden. Tragen Sie stets säurefeste Handschuhe sowie eine Schutzbrille.
Um Ihre Autobatterie zu laden, schließen Sie zuerst das rote, dann das schwarze Kabel an.
Das Laden erfolgt, indem Sie den Plus-Ausgang eines inaktiven Autobatterie-Ladegeräts an den Pluspol der ausgebauten Batterie anschließen (rotes Kabel) und den Minus-Ausgang mit dem Minus-Pol verbinden (schwarzes Kabel).
Die gleiche Reihenfolge gilt, wenn Sie Ihre Autobatterie per Starthilfe laden. Dieser Vorgang wird auch als Überbrücken der Autobatterie bezeichnet.
Muss die Autobatterie nicht zunächst ausgebaut werden, verbinden Sie das schwarze Kabel mit dem Massepunkt des Autos anstelle des Minuspols.
Sind alle Anschlüsse vorbereitet, können Sie das Ladegerät einschalten. Vor allem moderne Geräte erkennen üblicherweise automatisch, welche Ladespannung benötigt wird. Ist das nicht der Fall, muss diese, entsprechend den Herstellervorgaben des Ladegerätes, eingestellt werden.
Als Faustformel können Sie annehmen, dass eine Starter-Batterie mit etwa einem Zehntel Ampere der Gesamtkapazität der Autobatterie geladen werden sollte. Beachten Sie außerdem, dass die Batteriesäure nicht über 55 Grad Celsius erhitzen darf.
Nicht selbst aufladen sollten Sie eine Autobatterie, wenn sie:
- älter als vier Jahre ist
- Beschädigungen aufweist
- gefroren oder wärmer als 45 Grad Celsius ist
- wartungsarm ist, also manuell befüllt werden kann
Je nach Ladestand, Art der Batterie und Art des Ladegerätes kann eine vollständige Aufladung vier bis zwölf Stunden dauern. Dass die Autobatterie voll ist, erkennen Sie daran, dass sich der Ladestand über einen Zeitraum von zwei Stunden nicht ändert. Einige neuere Modelle schalten sich nach Beendigung des Vorgangs selbst ab.