Wenn ein Baby hochgenommen wird, zieht es ganz automatisch seine Beinchen an und geht in die sogenannte Anhock-Spreizhaltung. Liegt es im Bettchen und fängt an zu weinen, weil es sich allein fühlt, dann zieht es oft seine Beine zum Bauch hin, während es seine Fußinnenflächen nach innen dreht. Sein Körper zeigt damit ein klares Signal: Es will hochgenommen und getragen werden, denn der Mensch ist ein Tragling.
Das Tragen, das mit Körperkontakt und Bewegung verbunden ist, versichert dem Baby stets, nicht verlassen zu werden. Tatsächlich weinen getragene Babys statistisch gesehen 43 % weniger als ungetragene.
Eine Babytrage hilft dabei, dieses Ur-Bedürfnis des Säuglings zu stillen. Doch auch ein Bedürfnis der Eltern wird beim Tragen erfüllt: Das Erlernen der intuitiven Kommunikation zwischen Baby und Mutter oder Vater wird erleichtert.
1.1. Was hat es mit dem Bonding auf sich?
Am Körper der Mutter fühlt sich ein Baby an das sichere Leben im Mutterleib erinnert: Es riecht den bekannten Duft, es spürt den Herzschlag und die Atmung, es hört die Stimme und ist im Warmen.
Das körpernahe Tragen stärkt die Vertrautheit und die emotionale Bindung zwischen dem Baby und der Mutter bzw. dem Vater. Unzählige Untersuchungen bestätigen: Oft getragene Babys sind im Durschnitt nicht nur selbstbewusster und psychisch stabiler, sondern auch deutlich entspannter. Begründet wird diese Erkenntnis durch das ausgebildete Ur-Vertrauen dieser Menschen.
» Mehr Informationen 1.2. Unterstützung von körperlichen Entwicklungen
Tragen Sie mit einer Babytrage Ihr Kind nah am Körper, während Sie beide Hände frei haben.
Weiterhin unterstützt das richtige Tragen auch körperliche Entwicklungen wie Muskulaturaufbau, Gleichgewichtssinn des Kindes, motorische Reaktionen und gesunde Hüftreifung. Beim Tragen sitzt das Baby aufrecht, sodass ein plattes Köpfchen verhindert wird. Auch wird die Durchblutung von Bauch, Rücken und Lenden angeregt und Koliken oder Blähungen werden verhindert.
Das Tragen mit dem Gesicht zum Elternteil fördert außerdem kognitive Fähigkeiten, da das Kind Mimik und Gestik direkt beobachten kann. Nicht zuletzt sei erwähnt, dass das Tragen auch die Muskulatur des Tragenden fördert.
1.3. Flexibilität dank Kindertrage
Nicht selten gibt es Situationen, in denen ein Kinderwagen nicht nutzbar ist – für eine Babytrage spielt der Untergrund keine Rolle. Ein weiterer Vorteil: Die Tragehilfe zaubert Eltern freie Hände, sodass sie flexibel ihren To-dos nachgehen können. Auch um ein Geschwisterkind können sie sich so leichter kümmern.