Statistik zu Kohlenmonoxid-Vergiftungen
Jährlich kommt es zu zahlreichen Unfällen, bei denen eine Kohlenmonoxid-Vergiftung die tragende Rolle spielt. Nicht selten enden diese tödlich, da das Gas völlig geruchs- und farblos ist. In Deutschland liegt die Zahl der Todesopfer bei jährlich 1.000, in Österreich sind die Werte auf die Bevölkerung umgerechnet vergleichbar. Schutz bietet Ihnen ein CO-Melder für die Dachschräge sowie alle senkrecht verlaufenden Wände, wobei die Investition überschaubar bleibt und das Leben kostbar ist.
Während Rauchwarnmelder gesetzlich vorgeschrieben sind, gibt es bis heute keine CO-Melder-Pflicht, was relativ unverständlich ist. Solange der Gesetzgeber nicht eingreift, ist der CO-Melder empfehlenswert und zwar auf freiwilliger Basis. Die Europäische Norm EN 50291 legt die allgemeinen Anforderungen an Bauweise, Prüfverfahren und Betriebsverhalten von Kohlenmonoxidmeldern fest. Wie er funktioniert und wie Sie ihn nutzen, erfahren Sie nachfolgend auf Krone.at.
1.1. Das Funktionsprinzip der Geräte kurz erklärt
Ein CO-Melder schlägt bei einem zu hohen Kohlenmonoxidgehalt in der Luft Alarm.
Kohlenmonoxid entsteht überall dort, wo eine Verbrennung bei zu geringer Sauerstoffzufuhr erfolgt. Um den Anstieg bis hin zu einer gefährlichen Konzentration zu messen, benötigt es ein technisches Hilfsmittel wie einen CO-Melder mit Display oder ohne. Er ist mit einem elektrochemisch agierenden Sensor ausgestattet, der den Kohlenmonoxid-Gehalt im Raum permanent im Abstand von einigen Sekunden in der Einheit ppm (parts per million) misst. Zu den typischen Gefahrenquellen zählen beispielsweise die nachfolgend gelisteten:
- verstopfte Abgasrohre und Kamine
- ungenügend gewartete Gastherme
- Kaminöfen mit falsch eingestellter Lüftung
- defekte Heizungsanlagen im Keller
- fehlerhafte Anwendung von Heizgeräten im Raum
Es wird empfohlen, einen CO-Melder bei der Dunstabzugshaube zu platzieren, wenn in der Küche beispielsweise ein Gasofen oder Gasherd zum Einsatz kommt. Der natürliche Austausch durch warme und kalte Luft und die Zufuhr an für die Verbrennung benötigtem Sauerstoff wird im ungünstigsten Fall unterbrochen.
1.2. Wie wird ein CO-Melder genutzt und positioniert
Um zu klären, wie ein CO-Melder im Badezimmer oder in anderen Räumlichkeiten positioniert wird, ist wichtig zu wissen, wie sich Kohlenmonoxid ausbreitet. Physikalisch betrachtet, weist es eine etwas geringere Dichte als normale Atemluft auf. Es verbreitet sich daher zunächst von unten über den mittleren Bereich langsam bis hin zur Decke.
Deshalb sollten Sie, basierend auf diversen Tests, den CO-Melder auf eine Höhe von ca. 1,5 m an der Wand befestigen. Fixieren Sie ihn an der Decke, besteht die Gefahr, dass er zu spät Alarm schlägt. Gesetzlich vorgeschriebene Rauchwarnmelder sind dagegen korrekt an der Decke platziert.
Um einen möglichen CO-Melder Fehlalarm zu vermeiden, sollten Sie den kleinen Helfer zwar in der Nähe einer Gefahrenquelle platzieren, allerdings nicht zu nahe. So lautet die Empfehlung, den CO-Melder mindestens 1 und maximal ca. 3 Meter entfernt zu befestigen. Kommt es zu einem Alarm, ist das Prozedere in Österreich und Deutschland vergleichbar: Zunächst alle Fenster aufreißen und rasch alle anwesenden Personen aus der Wohnung oder dem Haus bringen. Mit dem Hinweis auf den CO-Melder wird die Feuerwehr aufgrund einer möglichen Kohlenmonoxid-Gefahr gerufen. Diese beurteilt, ob und wann Sie die Räume wieder betreten können.