Um die perfekte Action-Cam für sich auszumachen, empfehlen wir Ihnen, folgende Punkte vor dem Kauf genauestens zu prüfen:
- Gehäuse und Wasserdichtigkeit
- Video- und Bildauflösung
- Akku-Laufzeit
- Anschlüsse
- Bedienbarkeit
- Zubehör
3.1. Gehäuse und Wasserdichtigkeit
Möchten Sie Ihre Action-Cam an Ihrem Fahrrad oder Auto befestigen wenn Sie durch schlammiges Gelände fahren (etwa auf Offroad-Touren), sollten Sie auf einen ausreichenden Spritzwasserschutz und eine einfache Möglichkeit der Reinigung Wert legen. Auch ein stoßfestes Objektiv kann bei einem Einsatz der Kamera in rauerem Gelände nicht schaden.
Wer die Action-Cam darüber hinaus als Unterwasser-Gerät nutzen will, sollte zunächst unbedingt einen Blick auf die genauen Herstellerangaben werfen, denn nicht alle wasserfesten Kameras sind auch wirklich zum Tauchen geeignet.
Im Folgenden stellen wir Ihnen auf Krone.at die Unterschiede zwischen den Camcordern vor:
Art der Action-Cam | Eigenschaften |
Action-Cam für Einsatz außerhalb des Wassers | - Wasserdichtigkeit oft begrenzt oder Gerät vollkommen ungeschützt gegen Wasser
- soll Action-Cam im Wasser oder unter schlammigen Verhältnissen verwendet werden, ist zusätzliches staub- und wasserfestes Gehäuse sinnvoll
- meist günstiger in der Anschaffung
- oftmals ausreichend für Verwendung während des Motorrad- oder Autofahrens, beim Radfahren, Paragliding, Klettern, Parcours, etc.
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Action-Cam für Einsatz im Wasser | - Action-Cam wasserdicht
- auf Begrenzungen der Hersteller achten (einige Modelle nur gegen Spritzwasser geschützt, andere wasserdicht bis zu 60 Meter)
- ideal für Taucher, Schwimmer, Turm- und Klippenspringer
- außerdem zu empfehlen für Außenaufnahmen bei Offroad-Wasserdurchfahrten mit Buggys, SUVs, Motorcross-Bikes, etc.
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3.2. Video- und Bildauflösung
Möchten Sie Unterwasseraufnahmen tätigen, sollten Sie unbedingt eine ausreichend wasserfeste Action-Cam wählen.
In welcher Auflösung die verfügbaren Foto/Videoformate aufgenommen werden, ist für die Meisten einer der ausschlaggebendsten Punkte beim Kauf einer Action-Cam. Beinahe alle aktuellen Modelle bieten Ihnen zumindest eine Full HD-Auflösung mit 1.920 x 1.080 Pixeln. Wer besonders klare Aufnahmen möchte, sollte zu einer 4K-Action-Cam mit 3.840 x 2.160 Pixeln, also Ultra HD, greifen.
Doch nicht nur die Auflösung, sondern auch die Bildwiederholungsrate entscheidet darüber, wie flüssig und deutlich das Video am Ende wirkt. Ab 60 fps (Frames per Second) können auch schnelle Bewegungen gut dargestellt werden. Bessere Ergebnisse erzielen Sie mit Framerates ab 120 fps.
Insbesondere dann, wenn Sie häufige Drehs im Freien planen, sollten Sie auch das Verhalten der Action-Kameras bei Lichtschwankungen einem Test unterziehen. So müssen Sie keine längeren Verzögerungen zur Anpassung an die neuen Lichtverhältnisse während des Filmens hinnehmen.
Möchten Sie nicht nur Videos drehen, sondern auch hin und wieder Einzelbilder aufnehmen, werfen Sie außerdem einen Blick auf die Bildauflösung in Megapixeln. Standardmäßig liegt diese mittlerweile zwischen 8 und 12 MP. Einige Modelle erreichen, diversen Action-Cam-Tests zufolge, sogar 15 MP.
Sowohl für Bild- als auch Videoaufnahmen sind zudem ein Bildstabilisator und ein möglichst großer Weitwinkel ratsam. Ersterer sorgt dafür, dass Kamerabilder auch bei stärkeren Vibrationen, etwa durch eine Fahrt auf dem Mountainbike, nicht zu stark verwackeln. Je größer der Weitwinkel, desto eindrucksvoller wirken die von Ihnen aufgenommenen Bilder.
3.3. Akku-Laufzeit
Viele neuere Action-Cams weisen Akku-Laufzeiten von zwei Stunden oder mehr auf. Wenigstens anderthalb Stunden sollten aber vom Hersteller vorgegeben sein.
Schließlich können Aufnahmen in hoher Qualität oder das zusätzliche Schießen von Fotos zu einer stärkeren Belastung des Akkus und damit zu einer Verkürzung der Laufzeit führen. Generell ist es ratsam, stets einen Ersatzakku mitzuführen.
3.4. Anschlüsse
Per WLAN und App-Anbindung lässt sich bereits viel Verwaltungsarbeit regeln. Wer seine Dateien aber auch via Kabel organisieren möchte, findet dazu an den meisten Geräten einen USB- oder USB-C-Anschluss.
HDMI- beziehungsweise Micro-HDMI-Buchsen sind ebenfalls häufig vorhanden, was einen Anschluss der Cam an den Fernseher erleichtert. Zusätzlichen Speicherplatz können Sie in der Regel über eine SD-Karte schaffen.
3.5. Bedienbarkeit
Auch für Offroad-Fahrten sollten Sie eine robuste und gut geschützte Action-Cam bevorzugen.
Verfügt Ihre Action-Cam über einen Touchscreen? Ist eventuell eine Fernbedienung vorhanden? Oder reagiert sie sogar auf Ihre Stimme? Mit diesen Optionen sollten Sie sich beschäftigen, bevor Sie eine Kaufentscheidung treffen.
Zwar sind viele aktuelle Modelle mit einem praktischen Touchscreen ausgestattet, in besonders anstrengenden Momenten oder solchen, die ein Höchstmaß an Konzentration erfordern, ist das allerdings oft nicht besonders hilfreich.
Auch wenn sich Ihre Action-Cam vorwiegend auf dem Helm auf Ihrem Kopf befindet, ist eine Steuerung per Touchscreen unsinnig.
Eine Fernbedienung, die Sie unkompliziert an Ihrem Lenker anbringen können oder eine Smartphone-App, über welche die Kamera auch aus geringerer Distanz bedient werden kann, stellen oftmals eine echte Erleichterung dar.
3.6. Action-Cam-Zubehör
Abhängig davon, was Sie mit Ihrer Action-Cam vorhaben, können Sie unterschiedliche Zubehör-Artikel erwerben. So bieten sich zum Beispiel Action-Cam-Gimbals an, wenn Sie sich möglichst ruckelfreie Bilder, auch bei vibrationsreichen Aktivitäten wie Downhill-Touren oder Drohnenflügen, wünschen.
Ebenfalls angeboten werden Selfie-Sticks, verschiedene Befestigungssysteme mit Gurten, Saugnäpfen und Ratschen sowie Ladeadapter für Auto und Motorrad.
Je nach Sportart, finden Sie häufig ganze Zubehör-Sets, die dann passende Halterungen, etwa für das Motorrad, den Helm und den Lenker enthalten oder genau auf die Bedürfnisse eines Unterwasser-Sportlers abgestimmt sind. Welche Vor- und Nachteile solche Sets bringen, verraten wir Ihnen in folgender Übersicht:
Vorteile- keine verschiedenen kleinen Einzelkäufe zu tätigen (Zeitersparnis)
- insbesondere für Action-Cam-Einsteiger interessant, da viele unterschiedliche Halterungen und Zusatzgadgets zunächst einmal getestet werden können
- Zubehörteile im Set oft günstiger
Nachteile- gegebenenfalls weniger hochwertige Verarbeitung als spezielle Zubehörteile
- möglicherweise Zubehör enthalten, das nicht genutzt wird