Rauchmelderpflicht in Österreich und Deutschland
Für beide Länder gilt die sogenannte Rauchmelderpflicht für alle Neubauten schon seit einigen Jahren. In Deutschland besteht diese Pflicht seit Januar 2021 übergreifend auch für Bestandsbauten. Dies bedeutet, dass entweder Sie als Wohnungs- und Hausbesitzer oder Vermieter einen Rauchmelder anbringen müssen. In Österreich trifft dies abgesehen von der Küche und dem Bad für alle Räumlichkeiten zu. Informieren Sie sich bei Bedarf genauer über die gesetzlichen Vorgaben, was die einzelnen Bundesländer anbetrifft.
Unabhängig davon, ob ein Rauchmelder in der Mietwohnung oder im eigenen Haus montiert wird, ist das Funktionsprinzip identisch. Dazu erhalten Sie nachfolgend Informationen auf Krone.at ebenso wie zu Funk-Rauchmeldern und welche Vorteile diese bieten:
1.1. Das grundlegende Funktionsprinzip und sinnvolle Varianten
Die Rauchmelder-Funktion basiert auf einem optischen Prinzip und nutzt zur Raucherkennung das Streulichtverfahren. Innerhalb des Gerätes befindet sich eine Lichtquelle, die von außen nicht sichtbar ist. In Verbindung mit einem Fotosensor wird frühzeitig erkannt, wenn sich vermehrt Rauchpartikel im Raum befinden, da sich die Streuung des Lichts verändert.
Wie diverse Rauchmelder-Tests gezeigt haben, kann es durch verschiedene Faktoren zu einem Fehlalarm kommen. Unter Umständen entstehen dabei hohe Kosten, wenn etwa die Feuerwehr alarmiert wird. Fachleute empfehlen für diesen Fall sogenannte Dual-Rauchmelder, bei denen diese Gefahr deutlich niedriger ist. Diese Variante wird in der Rauchmelder-Vergleichstabelle aufgeführt.
1.2. Rauchmelder im Wohnzimmer und in anderen Räumen
Rauchmelder warnen Sie bei Rauchentwicklung und ggf. entstehenden Bränden.
Hinsichtlich der Rauchmelderpflicht gibt es Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich: Während in Deutschland eine Pflicht für Schlafräume und den Flur als möglichen Fluchtweg besteht, müssen in Österreich mit Rauchmelder sämtliche Wohnräume ausgestattet werden. Dies gilt auch, wenn es um einen Rauchmelder an der Dachschräge im obersten Geschoss geht.
Als Alternative zum Rauchmelder in der Küche wird ein sogenannter Wärmemelder als die bessere Lösung empfohlen. Wie der Name besagt, wird bei dem auch als Hitzemelder bezeichneten Gerät die Raumtemperatur gemessen. Übersteigt diese einen gewissen Wert, ertönt ein Warnsignal, abhängig vom Hersteller ab ca. 55° C bis 60° C.
1.3. Rauchmelder im Carport
Rein statistisch gesehen, liegen Brandursachen häufig außerhalb von Wohnungen und Häusern, wobei auch vorsätzliche Brandstiftung mit ins Spiel kommt. Stehen beispielsweise die hauseigenen Mülltonnen neben dem Fahrzeug, macht ein Rauchmelder im Carport durchaus Sinn, da beispielsweise Plastik schnell Feuer fängt. Um im Brandfall frühzeitig gewarnt zu werden, ist ein Digital-Rauchmelder oder Funkrauchmelder sinnvoll. Er wird entweder mit dem Smart Home verbunden oder mit den anderen Rauchwarnmeldern in den Innenräumen gekoppelt.
Um den Sicherheitsfaktor zu erhöhen, besteht die Möglichkeit, Rauchmelder, CO2-Melder und CO-Melder miteinander zu kombinieren. Es handelt sich allerdings um ein weiteres Gerät, da Sie dieses anders als einen Rauchmelder anbringen müssen. Hierbei geht es um den Schutz vor hochgiftigem und tödlichem Kohlenmonoxid, dass weder am Geruch erkennbar noch sichtbar für den Menschen ist. CO-Melder werden aufgrund der Gasausbreitung in einer Höhe von 1,5 Meter an geeigneter Stelle im Raum montiert.