- Vor dem Kauf eines Snowboards müssen Sie vermessen werden: Größe, Gewicht, Schuhgröße und Fahrvermögen bestimmen die Wahl von Board, Bindung und Schuhen.
- Auch die Fahrstrecke sollte bereits im Vorfeld möglichst genau definiert werden: Zwischen Freeride, Freestyle, Carving und einem klassischen Anfänger-Snowboard-Equipment liegen Welten.
- Form, Profil und Härte des Boards sind entscheidende Parameter, die vor allem durch die eigenen Fähigkeiten auf dem Snowboard bedingt werden. Planen Sie erstmals auf einem Snowboard auf der Piste zu starten, achten Sie auf die Tipps für Anfänger.
Snowboarden ist in Österreich eine der beliebtesten Wintersportarten, insbesondere unter den jüngeren Wintersportlern. Anfangs eine Randsportart, hat sich das Snowboardfahren mittlerweile aus dem Schattendasein herausgekämpft und zum Popstar unter den Wintersportarten entwickelt. Viele Snowboarder wollen dabei nicht einfach nur die Piste runtersurfen. Sie wollen akrobatische Stunts lernen, coole Sprünge und Freiheit im Schnee fühlen – so wie mit dem Skateboard auf den Straßen.
Das richtige Board ist daher besonders wichtig, denn bei den Boards gibt es gravierende Unterschiede. Welches Board zu Ihnen passt, hängt beispielsweise von Ihrer Größe ab, vom Fahrstil oder der Art der Piste, auf der Sie das Board fahren. Rein technisch betrachtet besteht Ihr Board im Idealfall diverse Board-Tests im Internet.
Gute Boards gibt es in verschiedenen Kategorien. Für einen Erwachsenen liegt die Untergrenze für ein gutes Board bei etwa 200 Euro, ein Snowboard für Kids kostet mindestens 140 Euro. Wer viel Wert auf Qualität legt oder spezielle Vorstellungen hat, muss etwas tiefer in die Tasche greifen. Ein gutes Board für anspruchsvollere Wintersportler kostet um die 600 Euro.
Dabei ist es auf alle Fälle empfehlenswert, auf Angebote zu achten. Viele Sportgeschäfte in Österreich bieten Kombis an. Dann gibt es die ganze Snowboard-Ausrüstung mit Snowboard-Boots, Snowboard-Bindung und dem Board im Paket.
1. Welche Snowboard-Arten gibt es?
Grundsätzlich lassen sich vier Arten von Boards unterscheiden. Jede Art ist für ein bestimmtes Terrain ausgelegt und hat seine spezifischen Vor- und Nachteile.
Typen-Bezeichnung | Vorteile | Nachteile |
All-Mountain-Snowboard | + einsatzflexibel + gut für alle Level + für Anfänger geeignet | - sehr allgemeine Fahreigenschaften |
Freestyle-Snowboard | + für Parks geeignet + Vorwärts- und Rückwärtsfahren möglich + flexibel und wendig + geeignet für Anfänger | - instabil - schnelles Fahren und Carven nicht möglich |
Freeride-Snowboard | + für Backcountry geeignet + hat im Tiefschnee Auftrieb + entlastet das hintere Bein + stabil | - für Parks ungegeeignet - Switchfahren erschwert - geringe Wendigkeit |
Splitboard | + gut geeignet für lange Touren | - weder für Parks noch für Piste geeignet |
Das Fazit der Krone.at-Redaktion: Das All-Mountain- und das Freestyle-Snowboard sind gut für Einsteiger. Um ein Freedride-Snowboard oder ein Splitboard fahren zu können, braucht es mehr Fahrpraxis.
1.1. Warum eignet sich das All-Mountain-Board gut für Anfänger?
Ein Freeride-Snowboard ist auch im Tiefschnee tauglich.
Das All-Mountain-Board ist durch seine hohe Einsatzflexibilität und die Eignung für jedes Fahrerlevel ein ideales Snowboard für Anfänger. Das All-Mountain-Board ist für alle Terrains gut geeignet, doch wer sich auf nur einen Bereich spezialisieren möchte, ist mit einem spezielleren Board besser beraten.
» Mehr Informationen 1.2. Warum ist das Freestyle-Board gut geeignet für Parks?
Alle Snowboarder, die gerne und viel in Parks unterwegs sind, nutzen idealerweise ein Freestyle-Board. Seine symmetrische Form ist kennzeichnend für das Board. Nose und Tail haben die gleiche Form und sind gleich lang.
Insgesamt sind diese Boards sehr kurz. Weil es symmetrisch geformt ist, lässt es sich vorwärts und rückwärts manövrieren. Es ist wendig und sehr flexibel, weil es so kurz ist. Es verzeiht Fehler eher als ein anderes Board, weshalb es sehr gut für Anfänger geeignet ist.
Für schnelles Fahren ist es allerdings nicht konzipiert. Es ist instabil und flattert leichter durch seine kleinere Größe. Das Freestyle-Board ist wendig, verspielt und bietet weniger Kantenhalt, was es für das Snowboard-Carving ungeeignet macht.
» Mehr Informationen 1.3. Warum funktioniert das Freeride-Board gut im Tiefschnee?
Snowboarder sind im Tiefschnee mit dem Freeride-Board gut beraten.
Snowboarder, die gerne im Backcountry oder im Tiefschnee unterwegs sind, sind mit dem Freeride-Board gut beraten. Das Brett ist nicht symmetrisch.
Das vordere Ende, die Nose, ist länger als das Tail, das hintere Ende des Boards. Durch die asymmetrische Form hat das Freeride-Board im Tiefschnee einen besseren Auftrieb, das entlastet das hintere Bein beim Fahren.
Meist ist die Snowboard-Bindung zurückversetzt montiert, sodass sich das Gewicht nach hinten verlagert. Das verhindert, dass die Nose im Tiefschnee versinkt. Freeride-Bretter sind in der Regel etwas länger, um die Stabilität zu gewährleisten.
Das Board ist durch seine Länge weniger wendig; zudem ist das Tail kürzer als die Nose. Diese Bauart erschwert das Switch-, also das Rückwärtsfahren. Dadurch ist das Board für Parks ungeeignet.
» Mehr Informationen 1.4. Wie vereint ein Splitboard Board und Ski?
Das Splitboard ist ein besonderes Board, das sich wesentlich von den anderen unterscheidet. Es lässt sich in zwei separate Ski aufteilen. Vor allem im Backcountry kann es seine positiven Eigenschaften zeigen. Der Aufstieg ist leichter, wenn das Brett in zwei Skier geteilt ist. Oben angekommen, fügen die Snowboarder ihr Brett einfach wieder zusammen.
Durch die Möglichkeit, mit dem geteilten Board den Weg nach oben zu nehmen, lässt sich langes Schlangestehen am Skilift vermeiden. Alle, die gerne im Tiefschnee fahren und dabei lange Skitouren machen möchten, haben im Splitboard den idealen Begleiter.
» Mehr Informationen 3. Kaufberatung: Worauf ist laut Snowboard-Tests im Internet beim Kauf zu achten?
Auf das Fahrverhalten hat die Bauart einen großen Einfluss. Deswegen zeigt unser Snowboard-Vergleich 2024 auch, wie das jeweilige Board bei einer schnellen Abfahrt, in der Kurve oder mit Blick auf die Stabilität des Boards abschneidet. Weitere wichtige Entscheidungsparameter sind Form (= Shape), Profil (= Camber) und Härte (= Flex).
Tipp: Grundsätzlich muss das Board zum Fahrerlevel passen. Für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis gibt es unterschiedliche Boards. Anfänger sind gut mit einem Rocker beraten, da es Fehler verzeiht. Oft ist eine Mischform ein guter Kompromiss, wenn der Griff im Schnee besser sein soll. Für Anfänger perfekt sind Boards mit einem weicheren Flex. Fortgeschrittene Fahrer und Profis, die schon einige Snowboardtrips mitgemacht haben, kaufen sich ein Brett, das ihren persönlichen Präferenzen am nächsten kommt.
3.1. Was ist ein Profil?
Auch für Kinder gibt es passende Snowboard-Größen.
Mit Profil ist die Art Vorspannung gemeint, die ein Board haben kann. Dabei lassen sich vier Typen unterscheiden:
- Beim Snowboard-Camber (nicht „Snowboard-Camper“) ist die Vorspannung positiv. Dadurch haben Nose und Tail Kontakt mit dem Schnee. Das Brett bekommt mehr Sicherheit und Stabilität. Allerdings verkantet es sich schneller im Schnee als die anderen Profile.
- Das Rocker-Board hat eine negative Vorspannung. Die Kontaktfläche mit dem Schnee liegt in der Mitte des Boards. Das macht das Board drehfreudiger und wendiger. Wer gerne Rails und Boxen im Park fährt, braucht diese Konstruktion.
- Das Flat-Board liegt flach wie ein Brett mit der gesamten Lauffläche auf dem Boden. Es vereint einige der Vorteile von Rocker und Camber, ohne die Nachteile zu haben.
- Ein Hybrid ist eine Kombination aus Camber, Flat und Rocker. Es lässt sich in drei Typen unterscheiden: Hybrid mit Camberelementen, Hybrid mit Rockerelementen und Hybrid-Flat. Dabei sind die Vorteile des einen Elements hervorgehoben und gleichzeitig dessen Nachteile verringert.
» Mehr Informationen 3.2. Was bedeutet Shape?
Shape ist die Form des Boards, wenn es von oben betrachtet wird. Vier Formen lassen sich unterscheiden:
- Das Twin-Shape-Snowboard ist vollkommen symmetrisch. Nose und Tail sind genau gleich lang und haben die gleiche Form. Viele Freestyle-Boards, die in Parks anzutreffen sind, haben diese Art von Shape.
- Das Directional-Twin-Shape-Snowboard unterscheidet sich fast nicht von einem herkömmlichen Twin-Board. Nur das Tail ist anders. Es ist härter als der Rest des Boards. Damit ist Fahren im Park und auch abseits der Piste möglich.
- Beim Directional-Shape-Snowboard ist die Nose etwas länger als das Tail. Das macht es stabiler und gibt ihm im Tiefschnee besseren Auftrieb. Dieses Board ist geeignet für Piste und Backcountry.
- Das Tapered-Snowboard verjüngt sich zum Tail und ist ideal fürs Freeriden. Dass es zur Nose hin breiter wird, sorgt dafür, dass es im Tiefschnee starken Auftrieb hat.
» Mehr Informationen 3.3. Was bedeutet Flex?
Material
Der Flex hängt vor allem auch davon ab, aus welchem Material das Board gemacht ist. Der Kern ist die Basis des Boards.
Flex meint, wie weich oder hart ein Brett ist. Er wird von 1 (weich) bis 10 (hart) angegeben. Freestyle-Boards sind in der Regel weicher, weshalb sie für Anfänger besonders gut geeignet sind. All-Mountain-Boards können hart oder weich sein. Freeride-Bretter sind härter.
- Holz ist als Material sehr beliebt. Je nach Holzart variiert der Flex. Boards in der oberen Preisklasse sind aus Holz (vor allem Allrounder-Boards).
- Schaumkerne verlieren schnell die Vorspannung. Das Fahrerlebnis wird dann schwammig. Vor allem Billigboards haben einen Schaumkern.
- Ein Kern aus Aluminiumwaben ist eine Alternative zu Holz. Die Boards sind meist keine Allrounder. Boards der mittleren Preisklasse haben einen Aluminium-Waben-Kern.
- Boards aus Carbon-Kevlar sind sehr robust, flexibel und leicht. Vor allem Speed-Snowboards und Boards in der oberen Preisklasse haben einen Carbon-Kevlar-Kern.
» Mehr Informationen 3.4. Wie groß muss ein Snowboard sein?
Zum Snowboard-Equipment gehören auch Boots, Helm und Handschuhe.
Je größer ein Snowboarder ist, umso wichtiger sind die individuellen Körpereigenschaften. Je nach Schuhgröße ist das Brett breiter oder schmaler. Die meisten Snowboards in Tests im Internet haben eine Breite (in cm) zwischen 22 und 27 Zentimetern. Die besten Snowboards tragen die Kennzeichnung „wide“.
Sie gibt an, dass das Board breiter und stabiler ist. Auch bei kleineren Füßen ist die Snowboard-Breite sehr wichtig. Wenn das Board nicht breit genug ist, schleifen Zehen und/oder Ferse beim Kurvenfahren oder bei Kanten im Schnee. Das kann einen Sturz zur Folge haben.
Die Snowboard-Länge hängt von vier Faktoren ab: von der Größe des Fahrers, von seinem Gewicht, von den persönlichen Präferenzen und von dem Einsatzbereich.
Länge in cm | Körpergewicht in kg | Körpergröße in cm |
128-136 | 50-55 | 147 |
133-141 | 52-62 | 152 |
139-147 | 60-65 | 158 |
144-152 | 65-70 | 163 |
149-157 | 67-75 | 168 |
154-162 | 72-79 | 173 |
159-167 | 76-85 | 178 |
>160 | >80 | >183 |
Das Fazit der Krone.at-Redaktion: Wer mit der Länge unsicher ist, kann sich auch an folgenden Faustregeln orientieren. Das Freeride-Snowboard geht vom Boden gemessen bis zur Nase. Bis zum Kinn reicht das All-Mountain-Snowboard und das Freestyle-Snowboard geht bis zum Kehlkopf. In Snowboard-Tests werden oft die Snowboards zum Testsieger, die es in verschiedenen Längen gibt.
» Mehr Informationen 3.5. Was gehört darüber hinaus zur Snowboard-Ausrüstung?
Wenn Sie in Österreich ein Snowboard kaufen, ist das erst der erste Schritt zum Glück auf der Piste, denn: Zur Snowboard-Ausrüstung gehört mehr als nur das Board selbst. Das zeigt auch die Stiftung Warentest mit diversen Tests zu Helmen, Brillen und weiterem Zubehör.
So komplettieren Sie Ihre Snowboard-Ausrüstung Schritt für Schritt:
- Snowboard-Bindung und Snowboard-Boots kaufen: Erst suchen Sie sich Ihr Snowboard aus, dann entscheiden Sie, welche Snowboard-Bindung aufs Board soll und welche Snowboard-Boots dazu passen. Unterschieden wird bei Bindung und Boots in hart und weich. Tipp der Krone.at-Redaktion: Für Anfänger ist eine weichere Bindung gut geeignet. Bei der Wahl der Snowboard-Boots entscheidet der Fahrstil: Mit harten Schuhen geht es auf die Freeride-Strecke, mit weicheren Schuhen zum Freestylen. Natürlich gibt es Snowboard-Boots für Damen und Snowboard-Boots für Herren. Die Unterschiede liegen hier vor allem im Design. Namhafte Hersteller wie Burton, Nitro, Airtracks, Head Fusion und Salomon haben sowohl Snowboard-Boots für Damen als auch Snowboard-Boots für Herren im Sortiment. Auch andere Marken bedienen unterschiedliche Zielgruppen.
- Snowboard-Outfit und Protektoren kaufen: Zur Snowboard-Ausrüstung gehören – ähnlich wie beim Skifahren – ein Snowboardanzug (für Herren, Damen oder Kids), Snowboard-Handschuhe, Helm und Snowboardbrille. In puncto Design spielt vor allem das Geschlecht eine Rolle, bei der Verarbeitung ist eine hohe Qualität mit wasserdichten und atmungsaktiven Materialien wichtig. So wird der Snowboardanzug für Herren, Damen und Kinder nicht nur schick, sondern auch angenehm tragbar auf der Piste.
» Mehr Informationen 4. Wichtige Fragen und Antworten rund um Snowboards aus der Krone.at-Redaktion
4.1. Wie kann ich Snowboard fahren lernen?
Für einen Testlauf auf der Piste empfiehlt die Krone.at-Redaktion, das Snowboard-Outfit zu kaufen und die Snowboard-Ausrüstung zu leihen. Das macht das erste Erlebnis mit dem Snowboard günstiger. Dann muss auch nicht extra eine Snowboard-Halterung zuhause angeschraubt werden, um das Snowboard sicher bis zum nächsten Einsatz zu verwahren.
Anschließend ist es wichtig, auf einer geeigneten Strecke zu starten und sich im besten Fall in die Obhut eines Snowboard-Lehrers zu begeben, um unter Aufsicht die ersten Fahrversuche bestreiten zu können. Die “Snowboard Cat” im Video ist zwar witzig anzusehen, bringt aber kaum einen inhaltlichen Mehrwert.
» Mehr Informationen 4.2. Worauf ist bei Snowboards für Kinder zu achten?
Snowboards für Kids können sowohl geliehen als auch gebraucht gekauft werden. Das macht vor allem deswegen Sinn, weil sich die Körpergröße eines Kindes schnell ändert und das Snowboard für Kinder dann schnell zu klein wird.
Quelle / Inhaltlich Verantwortlich: https://www.vergleich.org/snowboard/.
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