Nachdem Sie sich also für eine Vertikutierer-Art entschieden haben, sollten Sie auf die individuelle Anforderung an das Gerät achten. In Vertikutierer-Tests wurden insbesondere die Faktoren Arbeitsbreite, Messeranzahl, Arbeitstiefe, Fangkorb und Lautstärke als entscheidend betrachtet. Wir von Krone.at haben die wichtigsten Aspekte der einzelnen Punkte für Sie herausgesucht.
3.1. Arbeitsbreite
Mit der Arbeitsbreite ist hier die Breite der Walze gemeint. Diese bestimmt, wie viel Fläche Rasen Sie gleichzeitig bearbeiten. In Vertikutierer-Vergleichen variiert die Arbeitsbreite meist zwischen 27 und 40 cm.
Im Allgemeinen benötigen Sie nur für sehr große Rasenflächen Geräte mit der maximalen Arbeitsbreite. Für den durchschnittlichen Garten sind 30-35 cm Breite vollkommen ausreichend. Denn auch sehr schmale Stellen sollten Sie noch erreichen können.
3.2. Anzahl der Krallen und Messer
Krallen und Messer sollten möglichst eng aneinander liegen, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.
Die Menge der Messer muss zunächst einmal in Relation zu der Arbeitsbreite betrachtet werden. Bei einer Breite von ca. 30 cm sollten beispielsweise mindestens 16 Messer vorhanden sein. Nur so bekommen Sie ein gleichmäßiges Ergebnis und ersparen sich wiederholtes Bearbeiten und dem Boden so zusätzliche Strapazen.
Generell gilt: Je mehr Krallen und Messer, desto besser. Hierbei sollten Sie jedoch auch möglichst eng aneinander liegen.
3.3. Maximale Arbeitstiefe
Elektro-, Akku- und Benzin-Vertikutierer besitzen die Möglichkeit, die Arbeitstiefe über einen Hebel oder Schalter manuell einzustellen. Dies dient dazu, auch unebene Stellen zu erreichen und hartnäckigen Belastungen den Garaus zu machen. Jedoch sollte der Boden im Normalfall nie mit mehr als 3-5 mm bearbeitet werden. Das Vertikutieren mit einer solchen Tiefe kann Ihren Boden nachhaltig beeinflussen und richtet mehr Schaden an, als dass es dem Garten gut tut.
Während die meisten Vertikutierer verschiedene Stufen zum Einstellen bieten, sind einige wenige Modelle auch stufenlos verstellbar.
3.4. Fangkorb oder Fangsack
Wie bereits erwähnt, besitzen nahezu alle Geräte, welche mit Motor arbeiten, einen Fangkorb oder Fangsack. Was in der Theorie nach Zeitersparnis klingt, ist in Realität nur bei Vertikutierer-Testsiegern hilfreich. Sobald Sie einen mindestens mittelgroßen Garten bearbeiten, verbringen Sie viel Zeit mit dem abmontieren, leeren und wieder anmontieren des Korbs, da dieser bei vielen Modellen zu wenig Korbvolumen in Litern aufweist.
Wollen Sie lange unterbrechungsfrei arbeiten, achten Sie auf ein möglichst großes Korbvolumen. Alternativ nehmen Sie ihn ab und rechen Sie die Reste mit einer Harke zusammen.
3.5. Lautstärke
Sollten Sie einen Benzin-Vertikutierer nutzen wollen, können Sie sich zu Ihrem Gerät direkt einen Gehörschutz mit bestellen. Denn Benzin-Vertikutierer liegen im Schnitt bei 92 bis 107 dB und können daher schädlich für Ihr Gehör sein. Elektro-Vertikutierer sind auch nicht gerade leise, jedoch wesentlich eher hinnehmbar. Wenn Sie mit einer geringen Lautstärke in dB arbeiten wollen, bleibt nur die manuelle Variante mit einem Handvertikutierer.
Da Sie Ihren Vertikutierer jedoch in den meisten Fällen nur 1-2 Mal im Jahr nutzen, sollte die Lautstärke bei Ihrer Kaufentscheidung nicht die entscheidende Rolle spielen. In jedem Fall sollten Sie auf das Vertikutieren zu Ruhezeiten verzichten.