Eine Auswahl an verschiedenen Klingelmelodien, ein Touchscreen oder eine Optik in edlem Anthrazit kann bei Video-Türsprechanlagen zwar das Sahnehäubchen sein, neben der Wetterschutz-Funktion von Edelstahl bei Video-Türsprechanlagen sollten in erster Linie aber auf andere Kategorien geachtet werden, die wir Ihnen auf Krone.at in den folgenden Abschnitten näherbringen möchten.
3.1. Bildschirmdiagonale und Betrachtungswinkel
Handelt es sich um eine Sprechanlage mit Bildschirm an der Innenstation, sollten besonders ältere Menschen mit weniger scharfen Augen auf ein breites Display mit einer möglichst großen Bilddiagonale, die in Zoll angegeben wird, achten. Standard sind 7 Zoll. Auch der Betrachtungswinkel der Kamera an der Außenstation sollte nicht zu schmal sein, zur Not kann bei vielen Video-Türsprechanlagen mindestens eine externe Kamera angeschlossen werden, um gewünschte Blickwinkel hinzuzufügen.
Achtung: Achten Sie bei der Installation Ihrer Video-Türsprechanlage auf den rechtlichen Rahmen. Laut Gesetz ist es verboten, mit privater Videoüberwachung Bereiche zu filmen, die nicht zum eigenen Grundstück gehören, wozu Straßenraum und Nachbargrundstück gehören. Ein extra breiter Betrachtungswinkel mit Full-HD-Auflösung kann also verlockend sein, ist jedoch nicht immer legal.
3.2. Signalübertragung
Mithilfe einer Video-Türsprechanlage sehen Sie noch vor dem Öffnen der Tür, wer bei Ihnen klingelt.
Um ein flüssiges und ruckelfreies Signal zu empfangen, damit Sie sowohl per Ton als auch Bild mitbekommen, was vor der Haustür vor sich geht, muss die Signalübertragung der Video-Türsprechanlage stimmen. Zuverlässig sind hier Zwei-Draht-Video-Türsprechanlagen, die die notwendigen Steuersignale sowie Audio- und Videodaten über zwei Kabel übertragen. Bei einer Video-Türsprechanlage für ein Zweifamilienhaus handelt es sich deswegen aber nicht um vier Drähte. Die sogenannte Vier-Draht-Technik bei Türsprechanlagen ist nämlich eine veraltete Technik, die bei älteren Gebäuden teils verbaut ist.
Sowohl bei Video-Türsprechanlagen, die per App genutzt werden als auch bei Geräten für ein Haus, bei dem eine entsprechende Verkabelung nicht vorhanden ist, läuft die Signalübertragung stattdessen über WLAN. Eine solche Funk-Video-Türsprechanlage macht besonders für nachträgliche Installation viel Sinn. Auch wenn das Gerät in das Smart-Home-System aufgenommen und per Alexa gesteuert werden soll, ist eine drahtlose Video-Türsprechanlage in der Regel die einzige Möglichkeit.
Eine Variante dieser Funk-Anlagen ist die IP-Video-Türsprechanlage, die per Fritz!Box das Signal weiterleitet. Im Gegensatz zu Alexa, die bei ihrer Vernetzung in der Regel auf Partner- oder Tochterfirmen von Amazon beschränkt ist, ist AVMs Fritz!Box mit vielen Video-Türsprechanlagen verschiedenster Hersteller kompatibel.
3.3. Zusätzliche Funktionen und Zubehör
Dass eine Video-Türsprechanlage mit Türöffner-Funktion sinnvoll ist, liegt auf der Hand. Besonders viel Sicherheit versprechen außerdem Video-Türsprechanlagen, die mit Codeschloss funktionieren, sodass ein geklauter Schlüssel oder ein einfacher Draht keine Einbruchsgefahr mehr darstellen. Gesteigert wird dies nur durch Video-Türsprechanlagen, die per Fingerprint öffnen und damit nur von wenigen autorisierten Personen bedient werden können.
Etwas mehr Verlustrisiko besteht bei Video-Türsprechanlagen mit Chip-Öffnung, doch die Speicherung des Fingerprints kann aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes als kritisch betrachtet werden. Ein genaues Abwägen ist hier also sinnvoll. Um die Kamera an der Außenstation gegen Sonnenlicht abzuschirmen, kann eine entsprechende Blende über der Kameralinse helfen, das Bild auch bei direkter Sonneneinstrahlung in guter Qualität zu ermöglichen.