Bevor Sie sich für ein Modell entscheiden, sollten Sie verschiedene Wagenheber einem Vergleich unterziehen. Zu den wichtigsten Kriterien, die Sie in Ihre Betrachtung einbeziehen sollten, gehören auch:
- Tragkraft in Tonnen
- Hubhöhe in mm
- Unterfahrhöhe
- Funktionsweise
- Eignung für spezielle Fahrzeuge
3.1. Die Tragkraft
Ein Wagenheber ist im Falle einer Reifenpanne unterwegs unerlässlich und sollte deshalb stets mitgeführt werden.
Das wohl wichtigste Kriterium für Ihren Wagenheberkauf ist die maximale Traglast. Dazu sollten Sie zunächst wissen, welche Fahrzeuge Sie gegebenenfalls anheben möchten und herausfinden, wie viel diese tatsächlich wiegen.
Ein Kleinwagen wiegt circa 1,5 Tonnen, Mittel- und Oberklassewagen können schon einmal 2 Tonnen auf die Waage bringen und für einen SUV sollten Sie einen Wagenheber mit einer Traglast zwischen 2 und 3 Tonnen wählen.
Wollen Sie an einem größeren Transporter, einem Wohnmobil oder einem Caddy arbeiten, sollte Ihr Wagenheber mindestens 3,5, besser noch 4 Tonnen heben können.
Für Nutzfahrzeuge stehen Werkstätten üblicherweise Stempelwagenheber mit Traglasten von bis zu 20 Tonnen zur Verfügung. Allerdings sollten Sie sich bei besonders großen Fahrzeugen eher an einen Fachmann wenden und selbst nur dann Hand anlegen, wenn Sie fachspezifische Vorkenntnisse besitzen.
3.2. Die Hubhöhe
Selbstverständlich ist ein Wagenheber nicht mit einer professionellen Hebebühne oder einer Grube vergleichbar, wenn es um den Platz geht, den der Arbeitende unter dem Auto zur Verfügung hat.
In den meisten Fällen, wie etwa für den klassischen Reifenwechsel zuhause, ist jedoch eine geringere Hubhöhe von circa 30 bis 40 Zentimetern vollkommen ausreichend.
Schließlich müssen Sie nicht zwingend in jedem Fall unter dem Auto agieren. Sollte das doch der Fall sein, achten Sie darauf, einen Wagenheber zu wählen, der extra hoch gepumpt werden kann. Vor allem für Transporter und Wohnmobile kann das unter Umständen nötig sein.
3.3. Die Unterfahrhöhe
Insbesondere Besitzer tiefergelegter Autos könnten mit einigen handelsüblichen Wagenhebern Probleme bekommen. Das Fahren unter das Auto ist dann oft gar nicht erst möglich, sodass auch ein Aufbocken nicht stattfinden kann.
Für exakt diesen Zweck gibt es jedoch extra flache Wagenheber, die sich problemlos auch unter sehr flachen Karosserien platzieren lassen. Messen Sie vor dem Kauf eines Wagenhebers daher unbedingt den Abstand zwischen Ihrem Fahrzeugboden und einer ebenen Standfläche aus, um ein Modell in der richtigen Höhe zu wählen.
3.4. Die Funktionsweise des Wagenhebers
Neben den hydraulischen Modellen, bei denen Sie durch Betätigen des Hebels eine Ölpumpe aktivieren, die wiederum Öl in einen Kolben presst, was letztlich die Hebebewegung auslöst, finden sich auch pneumatische Modelle auf dem Markt.
Diese Wagenheber arbeiten auf Druckluft-Basis. Welche Vor- und Nachteile das mit sich bringt, haben wir für Sie in folgender Tabelle zusammengetragen.
Vorteile- meist sehr komfortable, einfache Handhabung
- Pumpen entfällt; praktisch kein Kraftaufwand nötig
- vor allem für schwere Fahrzeuge sinnvoll (zum Beispiel als Wagenheber für Defender, Wohnwagen, Transporter, etc.), da Stempel-Wagenheber oftmals leistungsstärker sind
Nachteile- benötigen Druckluft-Quelle (bei Ballon-Wagenhebern meist Auspuff, bei pneumatischen Rangier- und Stempelwagenhebern in der Regel Kompressor)
- Rangier- und Stempelwagenheber teurer als hydraulische Modelle
3.5. Eignung für spezielle Fahrzeuge
Mit einem Stempel-Wagenheber können Sie auch schwerere Fahrzeuge spielend leicht anheben.
Möchten Sie nicht unbedingt ein Auto, sondern andere Fahrzeuge anheben, haben Sie auch dafür verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.
So werden zum Beispiel spezielle Wagenheber für das Motorrad angeboten, auf denen Sie Ihr Bike zuverlässig sichern und dennoch bequem daran arbeiten können.
Die Traglast beläuft sich bei diesen Modellen häufig auf etwa 500 Kilogramm maximal, sodass auch ein schweres Motorrad gehoben werden kann.
Auch für Quads können Sie Wagenheber für Motorräder oft nutzen. Gegebenenfalls reicht hier allerdings ein herkömmlicher Heber für Autos aus, insofern lediglich einfache Arbeiten in geringer Hubhöhe verrichtet werden sollen.