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Lindlbauer im Talk: “Mindset muss sich ändern!”

Wirtschaft
27.11.2017 13:20

Moderator und Immobilien-Punk Gerald Hörhan diskutiert im "Krone"-Karrierepool ab sofort wöchentlich mit Experten und Top-Managern über die Vor- und Nachteile der Digitalisierung für die Wirtschaft und den österreichischen Arbeitsmarkt. Diese Woche zu Gast: Manuela Lindlbauer, Eigentümerin von Lindlpower.

Als "Investment-Punk" und Autor berühmt geworden, beschäftigt sich Hörhan mit der Welt der Digitalisierung. Er nimmt in unserer krone.tv-Serie nicht nur den aktuellen Arbeitsmarkt und die Zukunftsvisionen der heimischen Wirtschaft unter die Lupe, sondern diskutiert mit Brancheninsidern und Experten auch über (Aus-)Bildung, dringend benötigte Skills, Chancen und Risiken und den Einstieg Älterer in oft noch unbekannte digitale Welten.

"Bereit sein, die Extra-Meile zu gehen"
Unternehmerin Manuela Lindlbauer kennt sich mit Bewerbungen aus. Wer auf Zuspruch der Headhunterin hofft, sollte sich vorab durch "sehr gute und sehr professionelle Bewerbung und Lebenslauf" ausgezeichnen. Lindlbauer: "Man muss spüren, schon in der schriftlichen Bewerbung, dass er (der Bewerber, Anm.) brennt für das, was er macht. Dass er Begeisterung hat, dass er das echt will". Arbeitswilligen Bewerber, die motiviert sind, etwas zu erreichen und die etwas "weiterbringen" wollen und sich mit dem Job identifizieren können - diesen kommt Lindlbauer gerne entgegen.

Leider aber befänden sich viele Jobsuchende in einer Komfortzone und würden jegliche Anstrengung scheuen. Immer wieder würden fadenscheinige Gründe vorgebracht, um sich nicht bei Unternehmen bewerben zu müssen. Dabei gäbe es tolle Möglichkeiten für gut Ausgebildete, denen es nichts ausmacht, die Extra-Meile zu gehen. "Vollgas gehen, laufend lernen, seiner Leidenschaft folgen und mit größter Motivation durchstarten", so Hörhan, führe zum Erfolg.

Gerald Hörhan (l.) und Manuela Lindlbauer (r.) im krone.tv-Studio (Bild: krone.tv)
Gerald Hörhan (l.) und Manuela Lindlbauer (r.) im krone.tv-Studio

Frau, Kind und Karriere: "Mindset muss sich ändern"
Als wichtigste Bereiche in den nächsten zehn Jahren sieht Lindlbauer Datenmanagement, Compliance, Risikomanagement und Logistik. Auch würden Computerspezialisten, Techniker und Facharbeiter wie Elektriker, Schweißer etc. immer gesucht. Der zehn- bis fünfzehnjährig andauernde Facharbeitermangel müsse auch zu einem Ende kommen. In der Unternehmensführung würde sich einiges ändern: Dresscodes würden bereits gelockert, Hierarchien gelockert. Durch Social Medie würden Vorstände und Co. angreifbar geworden und von ihrem Podest gehoben.

Mädchen müssten sich in typische Männerberufe vorwagen, Mütter nach der Karenz wieder in den Job finden: "Solange in der Gesellschaft die Meinung herrscht, Frauen müssten zu Hause bleiben, es ist einem Kind nicht zumutbar, fremdbetreut zu sein, wird sich nichts ändern." Schon im Kindergarten müssten außerdem Regeln aufgebrochen und Klischees beseitigt werden. Lindlbauer: "Der Mindset muss sich ändern".

Personalberaterin Manuela Lindlbauer von der Lindlpower Personalmanagement GmbH (Bild: Sandra Trauner)
Personalberaterin Manuela Lindlbauer von der Lindlpower Personalmanagement GmbH

Weitere Videos der Serie
Auf krone.at/karrierepool sowie krone.at/wirtschaft finden Sie wöchentlich den neuen Expertentalk mit unserem "Karrierepool-Punk" Gerald Hörhan.

  • Sehen Sie HIER Teil 1 der Serie: AMS-Vorstandschef Johannes Kopf über die Auswirkungen der Digitalisierung auf Arbeitnehmer und den heimischen Arbeitsmarkt.
  • Sehen Sie HIER Teil 2 der Serie: Untenehmerin Eveline Pupeter über die Frage, ob man mit 35 heutzutage schon zu alt für den Arbeitsmarkt ist.
  • Sehen Sie HIER Teil 3 der Serie: Klaus Fetka, Personalleiter bei der Porsche Holding GesmbH., über die Zukunft der Automobilbranche.
  • Sehen Sie HIER Teil 4 der Serie: Peter Weinelt von den Wiener Stadtwerken über lebenslanges Lernen und warum Unternehmen mit Arbeitnehmern mitwachsen müssen.

Tipp: Offene Stellenangebote sind jeden Samstag in Wien, Niederösterreich, Burgenland und jeden Sonntag in Steiermark, Kärnten, Tirol, Vorarlberg, Salzburg, Oberösterreich in der Kronen Zeitung.

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