Der Stiefvater des Jugendlichen "sitzt" in Wiener Neustadt, der leibliche in Leoben. Wen wundert's, dass der 17-Jährige keine Probleme hatte, seine (in Schottwien) wohnhafte Mutter bei der Diebstour zu begleiten.
Das Diebs-Duo bevorzugte Alten- und Pflegeheime, denn seinen Angaben zufolge gibt es dort keine Kameras, sind die Türen stets offen, die Patienten verwirrt und die Angestellten überfordert. Soweit bisher bekannt, funktionierte das in 20 Fällen - bis die Verdächtigen nach Spital/Semmering ins Gästehaus Schloss Sommerau kamen...
88-Jährige schlug Alarm
Während die 41-Jährige Schmiere stand, schlich sich ihr Sohn in ein Zimmer und stahl eine Geldtasche mit 800 Euro. Doch dann erkannte eine 88-jährige Urlauberin in dem Jugendlichen jenen "Typ" wieder, der 15 Tage zuvor im selben Haus ihre Bekannten bestohlen hatte, und löste Alarm aus. Geschäftsführer Ernst Pertl (56) überwältigte zuerst die Mutter: "Dann hat auch ihr Sohn aufgegeben." "Die Drohung der Mutter, dass sie einen Anwalt rufen würde, hat mich unberührt gelassen", so Pertl. Die Beute wurde schließlich in einem Blumenkisterl sichergestellt.
Die Mutter wurde in die Justizanstalt Leoben eingeliefert, ihr Sohn in das Krisenzentrum Wiener Neustadt überstellt.
Von Manfred Niederl, Kronen Zeitung
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