Dass Landeshauptmann Franz Voves sich Rot-Blau (was sich allerdings rechnerisch nicht ausgeht) vorstellen kann, ist mittlerweile allgemein bekannt. Auch wenn das dem zweiten Mann in der SPÖ, LH-Vize Kurt Flecker, gar nicht schmecken mag. So wenig, dass er seinen Parteichef dafür öffentlich maßregelt. Und dass ÖVP-Hermann Schützenhöfer Schwarz/Orange/Grün sieht, ist schon durch die Medien gegeistert.
Paierls "all Austrian Government"
Aber was wollen prominente Ex-Politiker? Herbert Paierl, mittlerweile Vorstand der Unternehmens-Invest und Geschäftsmann (Borkenstein-Fasern), hat einen Traum: Ein "All Austrian Government" - ein Kabinett der hellsten Köpfe, in dem keine Parteifunktionäre sitzen. "Aber weil dort keine Apparatschiks sitzen sollen, wird's eine solche Regierung nicht geben", ist sich Paierl des Platzen seines Traumes durchaus bewusst...
Hirschmann: "Kann nur Rot-Schwarz geben!"
Gerhard Hirschmann, auch Unternehmer - gemeinsam mit dem Industriellen Mirko Kovats hat er unlängst das Voitsberger Kohlekraftwerk gekauft - ist in Sachen Regierung Neu sehr konkret: "Obwohl's mir persönlich zutiefst widerstrebt: Angesichts dieser Finanzkrise kanns nur Rot-Schwarz geben. Aber nicht erst in ein paar Monaten, sondern binnen 14 Tagen."
Wären die Zeiten (wirtschaftlich) besser, dann hätte für den Ex-Politiker Schwarz/Orange/Grün Charme. Und zwar mit "rotierenden Bundeskanzlern", damit der Erste nicht immer den ganzen Druck abfängt...
Dörflinger: "Rot-Schwarz plus unabhängige Köpfe"
Als Dritter im Bunde gibt Ex-SPÖ-Landesrat Günter Dörflinger, Manager der Christof-Group (1800 Mitarbeiter), seine politische Wunschvorstellung zum Besten: "Rot-Schwarz unter Einbindung von Unabhängigen in der Regierung". Hannes Androsch etwa, den "elder Statesmen", oder Wolfgang Leitner, Vorstandschef des in Graz beheimateten globalen Konzernes Andritz AG. "Das wär ein Signal für Wirtschaftskompetenz. Beide haben gezeigt, dass sie große Unternehmen hervorragend lenken." Aber auch im Grün-Lager gäbe es bemerkenswerte und hoch qualifizierte Kandidaten.
Schmid: "Nur keine große Koalition"
Michael Schmid wiederum, Ex-FPÖ-Minister, dann zum BZÖ konvertiert, entfährt es spontan: "Nur keine große Koalition!" Die einzig realistische Alternative für den Osteirer: "Schwarz/Blau/Orange" Also wieder Zusammenarbeit des dritten Lagers...
von Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.