"Pannenreaktor"

Steirer im “Anti-Atom-Kampf”

Steiermark
08.11.2008 14:00
Nicht erst seit der ORF-Doku über den Gau in einem grenznahen Atomkraftwerk herrscht in der Steiermark Verunsicherung. Mit Krko steht ein Pannenreaktor direkt vor unserer Haustür! Kärntner und Steirer machen nun mobil, damit Ausbaupläne ad acta gelegt werden.
Es waren beklemmende Spielfilmszenen, die am Donnerstagabend über die heimischen TV-Schirme flimmerten: Chaos, Panik, Leid in Österreich, nachdem an der Grenze ein Kernkraftwerk in die Luft geflogen war!

Nur wenige Kilometer nach der Grenze
Zum Glück nur ein fiktiver Zwischenfall - der uns Steirern aber ein durchaus reales Bedrohungsszenario vor Augen geführt hat. Denn nur wenige Kilometer von der weiß-grünen Grenze (und etwa 120 Kilometer von Graz) entfernt liegt das AKW Krko, nach zahlreichen Störfällen auch als "Pannenreaktor" bekannt. Zuletzt hatte im Juni ein Störfall einen europaweiten Sicherheitsalarm ausgelöst! 

Zweiter Reaktor geplant
Dass die neue slowenische Regierung auch noch einen zweiten Reaktorblock aus dem Boden stampfen will, klingt deshalb wie blanker Hohn. Und hat verständlicherweise bei Kärntnern und Steirern, die von einem Zwischenfall unmittelbar betroffen wären, einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Kärntner Parteien verlangen von der Regierung, mit Nachdruck gegen die Erweiterungspläne aufzutreten - und auch unser Landeschef wirft sich in die Anti-Atom-"Schlacht". 

In einem Brief an den neuen Premier Sloweniens fordert Franz Voves, im Falle des Falles umgehend die steirische Warnzentrale zu kontaktieren. Zudem, so das Büro Voves, werde man die Verantwortlichen im Bund auf das zusätzliche Gefahrenpotenzial aufmerksam machen - und "zu Maßnahmen auf bilateraler Ebene auffordern". 

Für die Steirer ist das letzte Wort zu Krko also noch nicht gesprochen...

von Gerald Schwaiger, "Steirerkrone"

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