Die Perchten sind da

Höllische Feste in der ganzen Steiermark

Der Sage nach machte die böse Frau Perchta früher Jagd auf faule und neugierige Menschen. Gegen diese "alte Hexe" sind die Perchten von heute ja noch sanft, wie sie auch am Wochenende in Gaal (Bild) und Selzthal bewiesen haben. Doch wenn die Nächte ungemütlich kalt werden und die ersten Schneeflocken fallen, geht es draußen im Freien trotzdem auch heutzutage noch höllisch zu...

Mit mehr oder weniger großem Erfolg versuchen die Perchten, die Mitmenschen zu erschrecken. Der Brauch mit den furchterregenden Masken ist übrigens heidnischen Ursprungs und stammt aus dem hohen Norden. Dort nämlich bestrafte Frau Perchta der Sage nach faule und neugierige Leute auf ihre ganz spezielle grausame Art - indem sie ihnen die Bäuche aufschnitt, diese mit Steinen füllte und die bösen Menschen im nächstbesten Brunnen versenkte. 

"Teuflischer" Andrang in Gaal und Selzthal
So schrecklich ging es aber in der Obersteiermark natürlich nicht zu. In Gaal bei Knittelfeld fand der 4. Perchtenlauf der Zinkenteufel statt. An die 1.000 Besucher erlebten 100 Masken und im Anschluss an den Umzug ein buntes Showprogramm mit einem großen Feuerwerk. 100 Kilometer nordwestlich ging es auch in Selzthal drunter und drüber. Die Theaterrunde und die Freiwillige Feuerwehr organisierten den Perchten- und Krampusumzug, an dem "nur" 21 Gruppen (aus der Steiermark, Niederösterreich und dem Burgenland) teilnahmen. Ursprünglich hatten sich 60 gemeldet, ein "teuflisch" hoher Andrang.

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Wer sich traut, kann auch noch am kommenden Wochenende Perchtenläufe erleben: Freitag ab 19 Uhr in Thal bei Graz, Samstag bei den Gruabn-Perchten in Fohnsdorf (18 Uhr), in Lassnitzhöhe (ab 14Uhr mit anschließender Perchten-Party), in Grafendorf (16 Uhr), in Feistritz bei Anger, Ortsteil Hart (16 Uhr), in Pischelsdorf (16 Uhr). In Wildalpen findet der Salzataler Perchtenlauf statt.

von Manfred Niederl, "Steirerkrone" und steirerkrone.at