Möglich wurde die sensationelle Aufnahme mit Hilfe der sogenannten Interferometrie-Technik, bei der mehrere Teleskope zu einer Einheit, dem VLTI, zusammengeschaltet wurden. Im Fall der ESO bestand das Großgerät aus vier beweglichen 1,8-Meter-Hilfsteleskopen, die dafür mit einer Genauigkeit von weniger als einem Mikrometer ausgerichtet werden mussten (Zum Vergleich: Ein durchschnittliches Menschenhaar hat einen Durchmesser von etwa 40 bis 100 Mikrometer).
500 Lichtjahre von der Erde entfernt
Dank einer neuen Technik ist der Stern, der den Namen T Leporis trägt und 500 Lichtjahre von unserer Erde entfernt ist, nun als Scheibe sichtbar – so wie auch unsere Sonne, wenn sie über den Himmel zieht.
Der Riesenstern liegt im Sternbild des Hasen und ist so groß, dass er sich – befände er sich im Zentrum unseres Planetensystems - bis etwa zur Erdbahn erstrecken würde (siehe Bild mit Sonne und eingezeichneter Erdumlaufbahn). Weiter stellten die Wissenschaftler an Hand der Aufnahme fest, dass T Leporis von einer Gashülle umgeben ist, die etwa den dreifachen Durchmesser des Sterns hat.
Die ESO wurde 1962 gegründet, um auch europäischen Astronomen Beobachtungsmöglichkeiten am Südsternhimmel zu verschaffen. Sie zählt 14 Mitgliedsstaaten, zu denen seit dem Juli 2008 auch Österreich zählt.
Foto: ESO
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