Sportler seien am Attersee sehr willkommen, betonte Stockinger. "Wir wollen aber kein Anziehungspunkt für jene sein, die beim extremen Tieftauchen über das Limit gehen, sich selbst dabei überschätzen und somit auch noch ihre Retter gefährden." Das Maßnahmenpaket beinhaltet beispielsweise eine Stiege für mehr Sicherheit im Bereich der "Schwarzen Brücke" im Gemeindegebiet von Weyregg am Attersee. Feuerwehr und Wassrerrettung sollen zudem einen Tauchroboter für eine gefahrlosere Bergung erhalten. Abschreckende Wirkung soll darüber hinaus eine künftig strengere Vorgangsweise beim Kostenersatz für Rettungseinsätze haben.
Kein generelles Tauchverbot
Die Idee eines generellen Tauchverbots in dem betroffenen Gebiet sei in den gemeinsamen Beratungen zurückgesetzt worden, weil es nur sehr begrenzt und ortsbezogen machbar sei und außerdem schwer kontrolliert werden könne, erklärte der Landesrat. Das Verbot von Tieftauchgängen über 40 Meter Tiefe sei eine allerletzte Möglichkeit für den Fall, das die Reihe der schweren Tauchunfälle auch heuer nicht abreißt.
Taucher in 78 Metern Tiefe verschwunden
Der verunglückte Pole war gemeinsam mit vier Kollegen im Bereich der Schwarzen Brücke tauchen gegangen. Der 39-Jährige gab in 78 Meter Tiefe einem Begleiter das letzte OK-Zeichen und setzte seinen Tauchgang fort. Die anderen Sportler gingen wieder ans Ufer, er kam aber nicht mehr an die Oberfläche zurück. Bis Sonntagabend wurde nach dem Mann gesucht, am Montag um 18.00 Uhr sollte die Aktion fortgesetzt werden.
Zahlreiche Tauchunfälle im Attersee
Das Gebiet im Attersee ist gerade aufgrund des stark abfallenden Ufers und der Tiefe bei Hobbytauchern sehr beliebt. Wegen seines Schwierigkeitsgrades war die Schwarze Brücke schon öfters Schauplatz tödlicher Unfälle, in den vergangenen elf Jahren kamen dort rund 20 Menschen ums Leben.
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