Schrott gegen Bares

Prämie für neues Rad, wenn altes abgegeben wird

Wien
10.08.2009 15:52
Stolze 720.000 Kilometer radeln die Wiener jeden Tag – das entspricht der Strecke zum Mond und zurück. Die Stadt Wien will diesen Trend nun unterstützen und vergibt ab sofort eine Verschrottungsprämie für Fahrräder. 70 Euro können Prämienanwärter für die Abgabe eines alten Gefährts lukrieren, wenn sie zugleich den Kauf eines neuen nachweisen. Die Alträder werden bei der Aktion allerdings nicht verschrottet, sondern von einem Sozialprojekt runderneuert.

Insofern handle es sich nicht um eine Abwrack-, sondern um eine Ökoprämie, versicherte Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker (SPÖ) am Montag. Man verbessere mit der Aktion zwar nicht die Schadstoffbilanz wie bei der Auto-Abwrackprämie, dafür aber die Verkehrssicherheit dank neuerer Radtechnik auf den Straßen. Zunächst ist die Aktion auf 500 Räder begrenzt, sie werde aber bei entsprechendem Andrang verlängert - "allerdings auf ewig auch nicht", unterstrich Schicker.

Zuerst übers Internet registrieren
Abgewickelt wird das Projekt über den ARBÖ, bei dem das Rad abgegeben werden muss. Es müsse der Straßenverkehrsordnung entsprechen und der Interessent sich vorher auf einer Internetseite angemeldet haben, erläuterte Geschäftsführer Herbert Hübner die Modalitäten. Diejenigen, die es nicht mehr auf die Liste der 500 schaffen, können sich auf eine Warteliste eintragen und rutschen automatisch nach, sollte ein potenzieller Prämienempfänger nicht innerhalb von sieben Tagen beim ARBÖ auftauchen.

Rechnung darf zwei Wochen alt sein
Der Interessent muss die höchsten 14 Tage alte Rechnung eines österreichischen Fahrradhändlers für ein Fahrrad vorweisen, das zumindest 140 Euro gekostet hat. Auch müssen Abwracker ihren Ausweis dabeihaben und nachweisen, dass sie einen Wiener Hauptwohnsitz haben. Dann gibt es im Idealfall die Prämie bar auf die Hand. Die Alträder werden von der Fahrradwerkstatt des Resozialisierungsvereins "Neustart" aufbereitet und entweder wieder verkauft oder an Bedürftige abgegeben, so Geschäftsführerin Susanne Artner-Aigner.

Für mehr Verkehrssicherheit
Alles in allem gehe es um mehr Sicherheit auf der Straße, so Schicker, der darauf verwies, dass trotz eines höheren Radverkehrsanteils die Zahl der Unfälle sinke: "Die Unfallzahlen im Radverkehr gingen in Wien in den letzten drei Jahren um zehn Prozent zurück."

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